Full text: M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band (Theil 9, Band 2)

>78 Europa. 
sind gewöhnlich jährlich 46OOO0 Paar Strümpfe und 103000 
Paar Handschuhe, die man hier fleißig verfertigt, ausgeführt 
worden. Man findet auf dieser Insel weder Städte noch 
Dörfer, sondern blos einzle Höfe, wovon doch einige aus 
rnehrern Wohnhäusern bestehen. Hauptörter des Landes sind 
2i Handelsplätze nebst den beiden bischöflichen Sitzen zu 
Skalbolt und Holum. Von den einzelnen Oertern mer¬ 
ken wir: 
0 Gkalholt, N. W. vom Hecla, ist der Sitz eines 
Bischofs, bat eine Camedralschule, mit 2 Lehrern, von wel¬ 
chen einige Zöglinge auf öffentliche Kosten unterrichtet werden. 
Im Jahr 1777. waren zusammen 32 Schüler, die aber 
nur in den Wintermonaten die Lehrstunden besuchen; in 
der übrigen Jabrszeit werden sie zu häuslichen Geschaf, 
ten gebraucht. Obgleich sonst die Wohnungen der Isländer 
höchst armlelia sind, so findet mau doch hier, so wie in 
Holar, die Hauser des Bischofs und der königlichen Amt¬ 
leute von Holz und Steinen erbaut, und mit Schindeln ge¬ 
deckt ; wozu fast alle Materialien von Coppenhagen hergebracht 
werden. 
2) Holum oder Holar, der Sitz des 2ten Bischofs, 
hat eine Buchdruckerey und eine Cathedralschule, die im Jahr 
1777. 23 Schüler hakte. 
3) Hrapsey oder Hoarpsoe, hat auch eine Buch¬ 
druckerey. Seit 1773. druckt man darinnen Jntelligenznach- 
ricbren, mit naturhiftorischen, ökonomischen und statistischen 
Abhandlungen. 
4) Rcikavik, ist wegen einer Wollmanufactnr bekandt, 
worinnen 20- 30 Personen beschäftigt werden. 
5) Bestastader hat eine Zitzmanufactur. Hier wohnt 
ein Stiftsamtmann, und in der Nähe ist ein Observa¬ 
torium. 
Im Jahr 1787. sind hier 6 neue Handelsstädte angelegt 
und mit großen Privilegien begünstigt worden. Diese Han¬ 
delsstädte sind: Rerklavik, 'Mestmannoe, Eske- 
Aoerd, Eva-Fiord, oder Oestord, Gkutils, oder 
'^jfestord, Gruudar oder Groennestord. 
Seit dem Jahre 1766. ist auf dieser Insel eine 
Apotheke.
	        
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