Full text: M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band (Theil 9, Band 2)

626 Europa. 
A) Das Raaber Gebiet. Hiezu gehören 
1) Die Wieselburger Gespairschaft, wo dev 
Marktflecken Aitenburg, auch ungarisch - Altenburg - 
genannt, beim Einflüsse der Laitha in die Donau, und der 
Marktflecken Neusiedl am Neusiedler See. 
2) Die Gedenburgec Gespanschaft, wo die Stadt 
Gedenbnrg (Schoprony), zwischen den Flüssen Leitha 
und Raab, eine königl. Freystadt, hat 11600 Einwohner und 
diele Nahrung von den Tuchmanufacturen, welche ihre Tü¬ 
cher in Slavonien und Croatien mit Vortheil absetzen. Alle 
Freytage werden außerhalb den Vorstädten Viehmärkte gehal¬ 
ten, auf welchen jährlich an Hornvieh über 40000 , an 
Schweinen aber bis 50000 Stück aufgetrieben, und zum 
Thetl nach Ocstrcich, Mahren und Böhmen verführt werden. 
Auch ist hier eine starke Niederlage von Honig, Wachs, Wein¬ 
stein, Taback, Wolle und Schmalz, welche, so wie das gute 
Obst aus dieser Gegend, außerhalb Landes geschickt werden. 
Nächst dem Tokayerweine wachst hier der beste Wein. Seit 
dem Jahr 1779. ist hier ein Domcapitel. 
Esterhas, ein prächtiges Lustschloß, dem Fürsten Nie. 
Esterhasi gehörig, nicht weit vom Neusiedler See, mit einem 
Opernhause, einem sinesischen Tanzsaale, sehenswürdi¬ 
gen Garten, und einem Marstalle für 100 Pferde ein¬ 
gerichtet. 
Forcbtenau, (ung. Frakno Allya) ein kleiner Ort mit 
emem Bergschlosse am Flusse Wolka. Er ist von allen Sei¬ 
ten mit Castanienwaldcrn umgeben, aus welchen viele tau¬ 
send Metzen dieser Früchte nach Schlesien und Oestreich ver¬ 
kauft werden. 
z) Die Raaber Gespanschaft, wo Raab, ung. 
Györ, eine königl. Freystadt, bey dem Einflüsse der Flüsse 
Raab und Rabnitz in die Donau, eine starke Festung, hat 
L0080 Einwohner, auch einen Bischof. 
4) DieRomoriierGcspanshaft, woRomorn, 
auf der Insel Schütt, eine königl. Freystadt, am Zusammen¬ 
flüsse der Waag und der Donau, mit einer guten Festung. Im 
Jahr 176z. wurde sic, so wie auch die Stadt, durch ein heftiges 
Erdbeben erschüttert, so daß verschicdne Festungswerke, meh¬ 
rere Kirchen, Thürme und andre Gebäude in der Stadt zum 
Theil
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.