Geschicklichkeit. 49
und recht oft mit mehrern Gewächsen, die dar-
mn gut fortkommen, abwechsle.
129. Wenn die Feldfrüchte anfangen hervor,'
zuwachsen, muß man einige fleißig 1 jasen ankere
z. E. den Waißen, wo er zu dick sieht, schrapfen;
verschiedene von denen, die in der Braache stehen
z. E. die Kartoffeln, oft behacken und sie nach er¬
langter Reife sämmtlich trocken einerndten. Man
eilt deswegen mit der Erndte nicht allzusehr, wenn
die Witterung nicht günstig isi, und laßt, wenn ja
eins von beyden seyn müßte, lieber die Früchte auf
dem Acker, als in der Scheuer oder auf dem Boden
verderben.
HO. Die Erndte selbst geschieht auf man¬
cherley Art. * Die Winterfrüchte werden mit
der Sichel abgeschnitten, und die Sommer-
früchte mit der Senfe abgemähet, wiewohl
man sie auch zuweilen abschneiden läßt, wenn
sie sehr hoch und dicht stehen. Die Winter¬
früchte läßt man so lange auf dem Acker liegen bis
das grüne Unkraut, welches sich in ihnen befindet,
völlig abgewelkt ist. Die Sommersrüchte hingegen
so lange bis sie etwas beregnet, oder doch stark be¬
thauet worden sind, wodurch sie rösten und an¬
sehnliche Körner bekommen, die auch gut aus dem
Stroh gehen. Hierauf bindet man sie in Garben,
leget
i Was ist bey den Feldfrüchten nöthig, wenn sie heraus
wachsen?
3 Was ist zur Erndtezeit zu thun?
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