Full text: Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen

Geschicklichkeit. AL 
r iz. Zn den Feldern finden sich auch, zumal 
nahe um die Städte und Dörfer herum 1 grose 
Plätze, die beständig mit Gras und Lutterkräu¬ 
tern bewachsen sind. Einen solchen Platz nennt 
man ein Rielh, Trift oder Weide, wenn das Vieh 
vor beständig darauf getrieben wird; eine Wiese 
aber, ^wenn man jährlich zu gewissen Zeiten 
ein-oder einpaarmal die Gräserey mir der Sen- 
se abmähen, dürre machen und unter den Lah¬ 
men von Heu und Rrummer zum Lutter fürs 
Vieh nach Hause fahren läßt. An vielen Orten 
hat man die gemeinen Riethe oder Weiden unter die 
Einwohner mit grofem Nutzen vertheilt, indem sie 
alsdann viel besser angebauet oder zu Kunstwiesen 
sind gemacht worden. 
114. Die Wiesen verdienen eben sowohl, als 
hie Saatäcker alle mögliche Sorgfalt. 3 Man muß 
dieselben durch Dämme und Ableitungs-Gra¬ 
ben den Sommer über vor jàhlingen Ueber- 
schwemmungen zu verwahren suchen, weil da¬ 
durch Sand und Erde über das Gras geführet und 
solches alsdann für das Vieh unbrauchbar wird, wel< 
ches man das Verschlämmcn nennt. Im Herbst, 
Winter und Lrühjahr aber sucht man sie mit Lleiß 
zu überschwemmen, wenn Flüsse und Bäche in dee 
Nähe sind. Haben sie viel Moos so muß man sie mit 
Seifensieder- Asche überstreuen. Finden sich Maul- 
wurfr- 
1 Was versteht man unter Riethen und Triften? 
2 Wenn nennt man sie Wiesen? 
z Mas ist bey den Wiesen zu beobachten? 
D 2
	        
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