Full text: [Bd. 1, Abth. 1] (Bd. 1, Abth. 1)

246 II. Abschn. Vom menschlichen Körper. 
teln, z. B. mit Essig unter Wasser gegossen und 
dergleichen, zu heben suchen muß. 
Zwischen der»ordern und hintern fleischichten 
Haut oder Scheidewand des Gaumens, liegt 
auf jeder Seite ein ziemlich großer, langlicht 
runder Körper: man nennt diese beyden Körper 
die Mandeln. Dies sind eigentlich zwey Drü¬ 
sen, deren jede verschiedne Oeffnungen hat, aus 
denen beständig eine Menge einer schlcimichten 
Feuchtigkeit ausschwitzrt, die dazu dienet, den 
Hals immer naß und schlüpfrig zu erhalten, um 
dadurch das Schlucken zu erleichtern. 
Gleich hinten an der Wurzel der Zunge ist 
der Anfang der Luftröhre oder Kehle befindlich. 
Dies ist die Röhre oder der Kanal, durch den 
wir die Luft in die Lungen ziehen, und wieder 
herausstoßcn. Er fangt, wie schon gesagt, hin¬ 
ten im Munde, an der Wurzel der Zunge an, 
und gehet der Lange nach, vorn, in der Mitten 
des Halses, als ein einziger Kanal herunter; 
bey dem Anfänge der Brust theilt er sich in zwey 
Röhren, von denen nach jeder Lunge eine 
gehet; diese thoiler sich in denselben wieder in 
unzählige Aefte, wovon wir jedoch in der Folge, 
wenn wir von der Lunge handeln werden, erst 
weiter sprechen wollen. Hier haben wir bloß 
mit dem Anfang dieses Kanals und seinem Fort¬ 
gange bis an die Brust zu thun. Der Anfang, 
oder wie man ihn auch nennt, der Kopf der 
Luft-
	        
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