§48 II« Abfchn. Vom menjHlicben Körper.
hem Anfang der Luftröhre noch ein größerer,
dünner und biegsamer Knorpel angebracht, der
der Kehldeckel heißt, und ungefähr die Gestalt
einer halbrunden Klappe har, auch völlig die
Stelle einer Klappe vertritt: denn wenn das,,
was verschluckt werden soll, von der Zunge
kömmt, um hinter nach dem Schlund zugehen,
so wird durcd dasselbe die etwas in die Höhe
stehende Klavpe niedergedrückt, und dadurch die
noch offene Stimmritze bedeckt. Zu gleicher Zeit
ziehet sich bey jedesmaligem Hinunterschlucken,
die Luftröhre etwas in die Höhe und oben zu¬
sammen, welches man sehr deutlich fühlen kann,
wenn man nur, indem man schlucket, mieden
Fingern auswendig an den Hals greifet: durch
dieses Zusammenziehen wird die Deffnung der
Luftröhre erst völlig verschlossen; denn auch der
Kebldeckel würde sonst nicht zur gänzlichen Be¬
deckung derselben hrnreichen. Wenn nun also
die Luftröhre, theils durch die bryden Seiten
Knorpel, und die Kehldccke, theils dadurch,
daß sie von den Muskeln beym Schlucken in die
Höhe gezogen und verengert wird, völlig ge¬
schlossen ist; so gehen die Speisen und Getränke
ohne alle Gefahr über dieselbe hinweg, und m
die Oeffnung des Schlundes,
An den vorder» Theil der Luftröhre ist noch
em großer, nach außen heraus gebogener Knor¬
pel, dey Mn auch answendig, gleich am An-