Full text: [Bd. 1, Abth. 1] (Bd. 1, Abth. 1)

n. Abschn. Vom menschlichen Körper. 267 
Lappen, und die linke in zwey getheilt. Man uuter- 
scheidet an jeder Lunge eine erhabne Oberfläche, 
welche die Ribben berührt, und eine ausgehöhlte. 
Die ausgehöhlte Fläche der einen Lunge, ist gegen 
die ausgehöhlte Fläche der andern gewendet, so 
daß beyde zusammen eine Höhle ausmachen, in 
welcher der untere Theil des Mittelfells, nebst 
dem Herzbeutel mit dem Herzen selbst, enthalt 
ten ist, so, daß man das Herz, wenn sich die 
Lungen in der Brust in ihrer natürlichen Lage be¬ 
finden, nicht sehen kann. Die ganze Oberfläche 
der Lungen ist mit einer wäßrichten Feuchtigkeit 
benetzt, die aus den feinen Oeffnungen des Ober¬ 
häutchens derselben ausschwitzt, und der Feuch¬ 
tigkeit im Herzbeutel ziemlich ähnlich, auch zu 
dem nämlichen Endzweck bestimmt ist, nämlich 
das Reiben der Theile auf einander, und ihr 
Verwachsen zu verhüten. 
Cs findet sich unter den Kupfertafeln eine 
aus der Brust herausgenommne, und noch ander 
ganzen Luftröhre hängende aufgeblasene Lunge. 
Diese muß man, nebst der dazu gehörigen Er¬ 
klärung, ansehen, um einen deutlichen Begriff 
von ihrer Gestalt zu bekommen. 
Dies war also ihre äußere Gestalt. Sie ist 
dem Gefühl und Ansehn nach, ein weicher, locke¬ 
rer, fast schwammichter Körper, und bestehet 
aus ;weyerley Gefäßen, nämlich Luft und Blut¬ 
gefäßen , die allenthalben mit einander durch em 
locken
	        
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