Grundsätze der deutschen Sprachlehre. 97 
schleimen Endungen des Plurals sind: die Hände, die 
Adern, die Naturen. 
Eben so einfach ist die zweite Deklination. Nach 
derselben gehen alle diejenigen Wörter männlichen und 
unbestimmten Geschlechts , welche den Nominativ des 
Plurals dem Singular gleich lasten, z. B. Meister, 
Daumen, Käse, Gebirge. Doch werden die Vokale 
a, 0 und u, so wie in den übrigen Deklinationen, oft 
in ä, ö und ü erhöhet, z. B. Väter, Brüder. 
Die Wörter der dritten Deklination sind daran 
kenntlich, daß sie dem Ñominñt. des Singulars im 
Plural e oder er anhangen, als: Tisch, Tische; Buch, 
Bücher. 
In der vierten Deklination nehmen die Wörter im 
Plural n oder cn an, welches das unterscheidende 
Kennzeichen dieser Deklination ist, z. B. Affe, Asien; 
Narr, Narren. *) 
Einige Wörter gehen nur im Plural nach der vierr 
ten, im Singular aber nach der zweiten, oder dritten. 
Nach der zweiten: Das Auge,, der Bauer, das 
Ende, der Flitter, Gevatter, Hader (alter Lapr 
pen), Nachbar, Pantoffel, Stachel, Stiefel, 
Vetter, Kamerad, Lvrbcr, Muskel, Satir; ferner 
die lateinischen Namen auf or, wenn das 0 den Ton 
nicht hat, und im Plural lang wird, z. B. Credi» 
tor, Doktor;, die Wvlksnamen in er und ar, welk 
che den Ton nicht auf der letzten Silbe haben, als 
Barer, Ungar. 
Nach 
*) Die erste Deklination hat zwar im Plur. auch die Endung 
e und n, wie die dritte und vierte, unterscheidet sich aber 
hinlänglich durch daü Geschlecht. 
Lehrbuch I. B.I.Abrh. G
	        
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