82 I. Vom Körper des Menschen.
üben, mit untergebundnen Schlittschuhen auf der Erde
zu siehen, sowohl auf beiden Füßen, als auf Einem
allein. Das Laufen auf dem Eise selbst lernt sich auch
ohne besondre Regeln durch eigne Uebung und Aufmerk¬
samkeit, man muß sich nur anfangs immer vorwärts
Zeigen, um nicht rücklings überzuschlagen. Wer furcht¬
sam ist, kann die ersten Versuche mitHülfe eines Stuhl-
schlittens machen.
7. Das Schwimmen. Es würde überflüssig seyn,
von dem Nutzen der Kunst zu schwimmen ein Wort zu
sagen; er ist zu einleuchtend, als daß ihn Jemand ver¬
kennen könnte. Schon das Baden, welches zur Stär¬
kung des Körpers und zur Erhaltung der Gesundheit so
dienlich ist, sollte eine Veranlassung seyn, diese Kunst
zu lernen.
Es gibt natürliche Schwimmer, die durch eine fet¬
te und schwammige Leibesbeschassenheit von selbst auf
der Oberfläche des Wassers erhalten werden; aber sie
sind seltne Ausnahmen. Die meisten Menschen müssen
durch wiederholte Versuche, durch Uebung erst schwim¬
men lernen.
Diese Uebung darf von der Jugend nicht anders,
als im Beisepn verständiger erwachsner Personen vor¬
genommen werden. Man sucht dazu einen sichern stil¬
len Platz in einem Flusse aus. Das Wasser ist zum
Schwimmen tief genug, wenn es der Person im Ste¬
hen bis an die Hüsten reicht. Auf jeden Fall kann
man dem Anfänger dicht unter den Armen einen Gür¬
tel anlcgen, und eine Leine darair befestigen, welche ein
am Ufer stehender Erwachsner in Händen hält.
Das erste, was ein Schwimmer lernen muß, ist
das Tauchen, indem er sich häufig mit dem ganzen Ko¬
pfe untertaucht, und nach und nach sich gewöhnt, meh¬
rere