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allein in Bergen angetrvffen werden, so enthalten doch
nicht alle Berge Erz und nützliche Mineralien. Die
meisten findet man in den Ganggebirgen, und nächst,
dem in den Flözgebirgen *). Die Ganggebirge haben
ihren Namen von den Gängen, d. k. von den Spalten
oder Klüften, welche in verschiednen Richtungen und
Neigungen, doch größtentheils senkrecht, die Masse
der Gebirge durchschneiden, und entweder durch den
ganzen Berg hindurch, oder nur bis auf eine gewisse
Tiefe gehen. Einige derselben sind leer (dürre), andre
aber mit mancherlei Stein r und Erdarten angefüllt, wel,
che mehrentheils von der Steinart, woraus das Gebir,
ge selbst besteht, ganz verschieden find. Wie diese
fremde Steine und Erzarten (Gangarten) dahin gekom,
men sind, weiß man nicht. Die Gangarten enthalten
entweder Erze, oder nicht; jene werden Erzgänge, die,
se taube Gänge genant. Einige Gangarten laufen nur
durch die obern Steinlager, und heißen Rasenlaufer,
so wie ihre Erze, Himmelerze. Werke, die zur Ge,
»viunung derselben angelegt sind, nennt man Tagewer,
ke, um sie von den eigentlichen Bergwerken, welche Ln
oiner merklichen Tiefe liegen, zu unterscheiden. Zu¬
weilen finden sich die Erze in den Ganggebirgen nicht in
ordentlichen Gängen, sondern sie liegen in Stockwer,
ken, Nestern und Nieren. Stockwerke bestehen auL
großen Räumen oder Höhlen, welche mit Gangarten
angefüllt sind. Nester sind kleinere Höhlen, wo die
Erze in Klumpen beisammen stecken; und die Nieren
zeigen sich in schmalen Streifen. — Weit seltner
trifft man Gänge in Flözgebirgen an, sondern die Mi,
nera,
*) Von der Eintheilung vor Eebirgr s. tzen ersten The>l -ieset
Werk, , S 768 :c.