S- Verhältnisse d. Menschen, als Mitglied ?c. 797 
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Werhältnisse des Menschen, als Mitglied des 
Staats betrachtet. Ursprung und verschiedne 
Formen der Staaten. Nothwendiger Unter- 
schied der Stande. Allgemeiner Unterricht 
über die Rechte und Pflichten des Menschen 
im Staat. 
Einen höchst wichtigen Einfluß auf unser Wohl haben 
endlich noch (außer den zuvor erwähnten) diejenigen 
Verhältnisse, in welchen wir als Mitglieder einer 
bürgerlichen Gesellschaft stehen. Diese Verhältnisse 
müssen wir nothwendig kennen lernen, wenn wir dem 
Zweck der Gesellschaft, deren Mitglieder wir sind, ge¬ 
mäß handeln wollen. Da sich nun eben aus dem Zweck 
der Gesellschaft auch die Verhältnisse der Mitglieder 
verleiten lassen; so ist jener das erste, was wir zu un» 
tersuchen haben. ES bedarf jedoch hierzu keiner weit« 
duftigen Untersuchung; wir dürfen nur bemerken, wie 
sich Menschen außer einer gesetzlichen Verfassung, im 
rohen Naturstande, und ganze Staaten (deren Ver« 
hältniß noch jezt das nämliche ist, wie das Verhältm'ß 
einzelner Menschen im Naturstande) gegen einander be« 
tragen. Was sehen wir da? — Der Stärkere über« 
wältigt den Schwächer», er tödtet ihn, wenn es ihm 
beliebt, oder raubt ihm doch Freiheit und Eigenthum, 
und verbietet ihm unter den härtesten Drohungen den 
einzigen elenden Trost leidender Geschöpft: lautes Kla¬ 
gen über sein trauriges Schicksal. So lange nun der 
gesetzlose Zustand dauert, ist Niemand vor einem solt 
chen Schicksal sicher; wenn sich aber eine gewisse An» 
zahl von Menschen in der Absicht verbindet, sich Z.egenr. 
seitig
	        
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