Grcgsnirs 1% ließ durch geschickte Mathematiker, tiaen 
solchen Ca len der verfertigen, und befahl, daß er allgemein 
ringeführt würde. Da ihn aber ein Pabsr vorschneb, so 
verwarfen die Protestanten diesen HVGbtianichhen, — 
denn so nannte man den neuen Calender — und behielten 
den alten Manischen bey, fetzten sich aber nun, da 
jetzt zweyerley verschiedene Calender im deutschen Reichs 
im Gebrauch waren, mancherley Irrungen und Uebeln 
aus. Dies nöthigte sie nachher , daß sie mit dem An¬ 
fänge deS achtzehnten Jahrhunderts den neuen verbesser¬ 
ten einführten. Rtchlllpl) faß Hey diesen und vielen 
andern Zwistigkeiten stille, um desto erbitterter aber wur¬ 
den die beyden Partheyen, so, daß der Ausbruch eines 
wirklichen Krieges nahe schien. Als der Kaiser noch im¬ 
mer nicht auf die Bitten der Klagenden um Vermittelung 
ihrer Mishelligkeiten horte, errichteten die Protestanten 
im Jahr 1610 zu Halle die sogenannte evangelische 
Union, die Katholiken aber schlossen zu Würzburg 
die katholische EigllS, und der Kaiser sagte nichts dazu. 
Es waren daher die Kurfürsten schon im Legrif, ihm in 
der Person seines Bruders NKüMstüv einen Gehülfen zu 
wählen, als dieser unthatige Kaiser im Jahr iü!I 
starb. Der schon zur Nachfolge bestimmte Mütlbms, 
bisheriger König von Böhmen und Ungarn , erhielt die 
Kaiserkrone, trat aber sogleich feinem Neffen, dem Erz« 
Herzog Ferdinand von Oesterreich, das.KönigrLich Ungarn 
und Böhmen ab, jedoch nicht eher., als bis derselbe 
das eidliche Verbrechen gethan hatte, die vielen in Böh¬ 
men befindlichen. Protestanten bey ihren Rechten und Frey- 
Heiken zu schützen. FexdlNM'iff verbrach, hielt aber kein 
Wort; im Gegentheil fien.g er sogleich.au, seine prote¬ 
stantischen Unterthauen zur Annahme der katholischem Re. 
ligion zu zwingen. Diese, führten darüber die bittersten 
Beschwerden, fanden aber, hg die vornehmsten Justiz ^ 
U 5 Stellen
	        
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