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langes Schwert in die Luft. Die linke Hand stützt sich auf den 10 m langen
Schild. Mit dein linken Fuße tritt er den römischen Adler nieder. Der Körper
des Helden ist so gewaltig, das; in dem einen Beine eine Treppe angebracht ist,
die oben in das Haupt hinaufführt. In dem Haupte ist so viel Raum, das;
9 Mann darin um einen Tisch sitzen können. Auf den; Schilde steht die sinn¬
reiche Inschrift „Trenfest" und auf dem Schwerte: „Deutsche Einigkeit meine
Stärke, meine Stärke Deutschlands Macht."
6. Das Fürstentum Waldcck (1/36 v. Brandenburg — 60 T.). Im größeren,
südlichen Teile liegt die Hauptstadt Arolsen, im nördlichen, kleineren Teile der
Badeort Pyrmont.
4. Die thüliiigischril Stiiate».
a. Das Großhcrzogtum Sachsen-Weimar (i/ii v. Brandenburg— an 960T.)
wird vom Thüringer Walde(S. 190) durchzogen und besteht ans 9 größeren und
vielen kleineren Teilen. Die Hauptstadt ist Weimar (28 T.). An der Saale
liegt die Universitätsstadt Jena; Schlacht 1806. Bei Eisenach (31 T.) erhebt
sich die Wartburg. Südlich davon liegt Ruhla, bekannt durch seine Messer und
Meerschanmpseifenköpfe. Mitten durch Ruhla geht die Grenze des Landes, so
daß weimarische und gothaische Untertanen sich hier nachbarlich die Hand reichen.
1. Weimar, an der Ilm, ist die freundliche Hauptstadt des Großherzvgtnms.
Das Residenzschloß ent¬
hält u. a. die mit herr¬
lichen Malereien ansge-
stattcten 4 Dichterzimmer,
die Goethe, Schiller, Her¬
der und Wieland gewid¬
met sind. Diese Dichter
lebten in Weimar unter
dem kunstsinnigen Herzoge
Karl August. Am Goethe-
platze steht Goethes, an
der Schillerstraße Schil¬
lers Wohnhaus. Eine
Tafel an; Schillerhause
trägt die Inschrift: „Hier
lebte und starb Schiller."
Man sieht hier noch das
enge, niedrige Stüblein,
wo Schiller wohnte und
so viele herrliche Dich
tnngen schuf. Auch sein
Arbeitstisch steht noch da.
Darauf liegen 2 Briefe
von seiner Hand. Die
Bettstelle, worin Schiller
starb, ist reich mit Kränzen
geschmückt. Neben dem
Bette steht ans einem
Tischchen Schillers Dose
Die Wartburg.