Full text: Ausser den noch übrigen Theilen von Europa, ganz Asien, Afrika, Amerika und Südindien (Theil 9, Bd. 2)

Persien. 58;- 
11) Balftufth, in der Provinz Mazaudcran, cime 
schlechte Stadt, die aber noch grösser als Nascht ist, und mit 
Seide und Baumwolle einen einträglichen Handel treibt. 
In der Provinz Mazanderan sind 9 Granzfestungen gegen 
die unruhigen Turkomanen angelegt. 
12) Herar, liegt im südlichen Tbcile der Provinz 
raftn, die Hauptstadt in dieser Provinz, wo vor größte Han¬ 
del zwischen Indien und Persien getrieben wird. 
13) Schrras, am Fluß Bandennr, in der Land- 
schaft , in einer sehr weinreichen Gegend. Sie ist auch 
eine sehr grosse Stadt, hat über 4000 Häuser, ein Zeughaus, 
eine Glasfabrike, und guten Weinbau. 
14) Segcsian oderZaraitg, am Fluß Hmdmend, 
in einer Landschaft, wo man ans enwm Marsche von 15 Tagen 
nichts als sandige Ebenen mit sehr wenig Einwohruern antrist. 
15) Äcrmait/ ist wegen der Schönheit di.'r Stoffe und 
Zeuge, die daselbst verarbeitet werden, im ganzen Morgenlande 
berühmt. Die Wolle, die dabey gebraucht wird, komint vor¬ 
nehmlich aus den benachbarten Gebürgcn. 
Unabhängicre Herrschaften in urid am per¬ 
sischen Meerbusen. 
Fast alle Hafen des Persischen Meerbusens , die nur cini- 
geriuassen zur Schiffarth bequem liegen, gehören verschiednen 
Arabischen Stämmen. 
Oie Tlraber auf der Persischen Küste führen fast alle ei- 
nerley Lebensart. Sie ernähren sich mehrenthcils ganz von der 
Schiffarth, von der Perlfischerey, und vom Fischfang. Sie sind 
eben so eifrige Vertheidiger ihrer Freyheit, glS ihre Brüder in 1 
der Wüsten. Fast eine jede kleine Stadt hat ihren unabhängi¬ 
gen Schech, dem sie fast gar keine Abgaben zahlen. Auch die 
Schechö müssen ihre Familien von ihren eignen Mitteln, oder 
von dem ernähren, waff sie mit ihren Schiffen, an Fracht, durch 
Fischen oder Perlmuschelnsammeln, verdienen. Sie sind ge- 
dorne Feinde der Perser, mit denen sie sich nie yerheirathen. 
Da sie auf dem festen Lande nicht viel zu verliehren haben, so 
begeben sie sich, bey Anrückung einer Armee, auf ihren kleinen 
Fahrzeugen nach einer unbewohnten Insel, inn« oder ausserhalb 
des Persischen Meerbusens, bis sich die Perser wieder zurückge¬ 
zogen haben.
	        
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