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R«P. VI.
Sekonomie oder Landwirthschast.
ollt ihr die von euren Eltern ererbten oder die
angekauften Güter nach der Absicht eures gütigen
Schöpfers recht wohl benutzen; so müßt ihr euch die¬
jenigen guten Rathschlage merken, welche feit vielen
Jahren von klugen und erfahrnen Landwirthen und
Dauern gemacht und gesammelt worden sind. Worauf
ihr zu sehen habt, wenn ihr euch etwa selbst einen
Acker oder ein Gut kaufen wollt, das wird euch am
Schluß dieser Anweisung zur Dekonomie gesagt werden.
Zur Landwirthschast gehören i) Aecker, 2) Wie¬
sen, g) Küchen- und Kraut-Garten, die mit fruchtba¬
ren Baumen und eßbaren Kräutern besetzt werden. 4)
Vornehmlich die Viehzucht. 5) Das Federvieh. 6)
Die Bienen. Soll aber der Feldbau mit Nutzen ge¬
trieben werden; so ist das Allerwichtigsie auf Aecker
und Wiesen der Dung. Nun merket denn auf diese
Stücke; sammlet Klugheitsregeln auf die Zukunft; seyd
gortesfürchtig, fieissig und treu : so wird euch Gott
einstens bey eurer Arbeit segnen und eure Rechtschaf¬
fenheit ewig belohnen!
Was hat man bey dem Ackerfelde in Erwa»
Ackerfeld, heißt man alle die Grundstücke, welche
mit dem Pfluge bearbeitet und dann eingesaet werden.
Von ihrer bessern oder schlechtem Bearbeitung hangt
I.
gung zu ziehen?