Full text: Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann

Vorrede. 
s) Die moralischen Aufsätze können sie naH 
und nach alle lesen, bald bey Gelegenheit des Katechis- 
inusunterrichtr, bald beym Unterweisen in der biblischen 
Geschichte. Wenn in der biblischen Historie Personen 
Vorkommen/ die diese und jene Tugend geübt, oder die, 
sen und jenen Fehler begangen haben: so erinnert der 
kehrer die Kinder an^ die Moral im Lesebuch, oder er 
läßt den hieher gehörigen Aussatz selbst vorlesen. ES 
könnte auch am Schluß der Nachmittagsschule täglich ei¬ 
ne solche kleine moralische Betrachtung gelesen werden. 
z) Aus der Naturgeschichte hebt der Landschul, 
lehrer nur diejenigen Stücke aus, die zur Kenntniß der 
Natur durchaus nöthig und für alle Menschen sehr wich« 
tiq sind, z. E. von S. 204 bis 238, bann einige andere 
Stücke. 
4) Eben so macht er es mit der Oek 0 n 0 mie; er 
läßt sie nicht ganz lesen; es ist dieß auch ein Werk für 
-ie künftigen Jahre, wie ich hernach bemerken werde. 
5) Die guten Rathschlage Kap. VII. werden de» 
Kindern nur empfohlen, damit sie dieselben zu Hause für 
sich lesen; cs wird ihnen gezeigt, wie sie einstens Ge¬ 
brauch davon machen sollen. Aber die Gesundheitsregel» 
S. 21 :c. werden alle Monate einmal in der Schule ver¬ 
lesen, gleichwie auch die Regeln vom rechten Verhalten 
der Kinder in der Schule S. 179. Ueberhaupk sind ge¬ 
wisse Wahrheiten, welche die Jugend öfters lesen muß, 
wenn sie eine gute Wirkung in ihnen Hervorbringen sol¬ 
len; dahin sind auch die Sprüchwörter S. ryl. zu rech, 
rien, welche nicht nur alle Vierteljahre einmal in der 
Schule ganz durchgelesen, sondern auch zu Vorschriften 
gebraucht werden sollen. Die Tischgebete aber (K. 57,.) 
können die Kinder am süglichsten am Schluß der Früh- 
vnd beym Anfang der Nachmittagsschule lesen. Zu frühe 
nehmlich die vor dem Essen und beym Anfang der Nach¬ 
mittagsschule die nach dem Essen; jedesmal nur ein- 
oder das andere. Auf diese Art lernen sie dieselben ganz 
ohne Mühe. 
6) Aus dem Kapitel vom Aberglauben läßt der Schul¬ 
lehrer vornehmlich diejenigen Arten des Aberglaubens le¬ 
sen
	        
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