176 VII. 4. Etwas aus der Universalhistorie 
stund wider den andern auf, und fast keiner regierte 
lange. Diocletian am Ende des Jahrhunderts, 
(ein sonst weiftr Regent) erregte wider die Christen die 
letzte Hauptverfolgung. 
Die Juden aber waren vor Christi Geburt 
unter Herodes dem Grossen, einem Könige, nicht 
mehr aus den Maccabäern, sondern einem von den 
Römern gesetzten Vasallen. Damals war Palästina 
eingetheilt in das nördliche Galiläa, das mittlere 
Samaria, und das südliche Judaa. Zur Zeit der 
Kreuzigung Christi war Judaa eine Römische Provinz, 
Galiläa aber unter Herodes II > des ersten Sohne. 
Ein Vetter desselben, Herodes III, oder Agrtppa, 
bekam zur Zeit des Caligula das ganze Land, welches 
bald darauf wieder eine Römische Provinz ward. Denn 
noch ein andrer Herodes hatte nur ein klein Landchen 
und etwas Aufsicht auf den Jüdischen Gottesdienst. 
Damals (70 Jahr nach Christi Geburt) wurde das, 
den Römern aussätzige Judäa von dem Titus, der 
hernach Kaiser ward, nebst Jerusalem zerstört, der 
Tempel verbrannt, das Volk getödtet, verjagt, oder 
zu Sclaven verkauft, oder unter harten Bedingungen 
im Lande geduldet. Vergebens empörten sie sich un¬ 
ter dem Adrian und unter Betrügern, die sich den 
Messias nannten, in späteren Zeiten. Ihre Nachkom¬ 
men leben in der Zerstreuung. 
Es haben vor und nach Christi Geburt biblische 
Schriftsteller geschrieben, davon ich einiger, nur als 
alter Schriftsteller, erwehnen will, ohne die Kraft des 
Worts biblisch zu bestimmen, worüber nicht alle 
meine Leser einig seyn möchten. Die Gelehrten, die 
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