-er Universalhistone. LoH 
des Gebäudes und des Obelisken kannst du schlicssech 
aus ihrer Proportion gegen die Höhe der Menschen. 
Es haben aber solche Verdammungen zuwei¬ 
len Folgen, welche von den Verdammenden selbst 
nicht lange gebilliget werden. So ging es auch zu 
den Zeiten Socrares in Athen. Dieser gute Mann 
redete von der Gottheit nicht auf dieselbe Weise, als 
es in Athen rechtgläubig oder landüblich war. Ec 
ward also als ein Gottesläugner zum Tode vcrurtheilt» 
Da seht ihr ihn lad. LXXXIII auf dem ersten Vier¬ 
thel ganz ruhig und menschenfreundlich im Gefäng¬ 
nisse, aus welchem er bey gegebener Gelegenheit, ver¬ 
möge des Gehorsams gegen die Landesgcsetze, nicht 
hatte entweichen wollen. Seine Freunde, mit denen 
er sich von der Unsterblichkeit der Seele und der Beloh¬ 
nung der Frommen unterredet hatte, stehen traurig 
um ihn herum. Der Gerichtsdiencr reicht ihm den 
Becher mit Gift. Socrates nimmt ihn, so ruhig 
als einen Labetrunk. Kurz nach seinem Tode aber be- 
reueten die Athenienscr das Urtheil, und setzten ihrem 
Weisen eine Ehrensäule. — So geht es auch unter 
Christen zuweilen mit den Verdammungen der Perso¬ 
nen und Bücher. Ihr seht auf dem zweyten Vier¬ 
thel eine Versammlung vornehmer Römischer Geistli¬ 
chen, welche das Copernicanische System im Iahe 
1616 für verdammungswürdig erkläret, und kurz 
nachher den berühmten Mathematiker Galilaus im 
Gefängnisse zwingt, auf sein Lcbenlang es zu ver¬ 
schwören und zu verfluchen. Es liegt vor ihnen ein 
grosses Blatt auf dem Tische, welches dm Titel hat: 
Elem. zrerBünd.VN, O
	        
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