276 VIII-1. Die erste Kcnnkniß der Thiere.
ihr auch eine Eidexe mit einem langen Schwänze.
Einige dieser Thiere leben mehr auf dem Lande, andre
mehr im Wasser. Die zweyte Art soll giftig seyn,
die erste aber nicht. Etwas von ihnen ist nützlich zur
Arzeney, gleichwie die meisten giftigen Dinge, deren
vorsichtiger Gebrauch, den die Aerzte verstehn, heil¬
sam seyn kann. Solche Thiere, die zugleich auf dem
Lande und im Wasser leben, heißt man Amphi¬
bien. — Ganz vorn seht ihr die Kröte, den Frosch,
die Schlange und die Spinne. Der Frosch ist ganz
unschädlich. Die Schlangen und Spinnen in unsrer
Gegend gleichfalls. Aber sehr weit von uns findet
man einige Arten giftiger Schlangen; und einige sollen
so groß seyn, daß sie wohl einen Menschen verschlingen.
Seht dort den ansehnlichen Schwan nach sei¬
nem Neste am Ufer in das Schilf gehn. Er lebt meh.
rentheiis auf dem Wasser von Fischen; daher hat er
Schwimmfüsse mit ausgespannten Häuten, womit
er sich, gleichwie auch die Gänse und Enten, fortru¬
dert. — Seht da! Der Langbein und Langhals
mit dem Fische im Schnabel ist ein Reiher. Er kann
nur von Fischen leben und doch nicht schwimmen. Aber
er steigt mit seinen langen rothen Beinen ins Wasser.
Man sagt, daß seine Farbe die Fische anlocke. Als¬
dann dient ihm sein langer Hals, sie zu erhaschen.
Dort an dem Ufer stehn Fischottern. Cie kön¬
nen auch unter Wasser fischen, und würden, wenn
die Jager ihnen nicht auflaurten, die Teiche bald leer
machen. — Diese grossem Thiere da beym Baume
sind Bieber, welche sich theils von Fischen, thcils von
Baumrinde und andern Pflanzen nähren. Seht da, wie
dieser