3 S o VIII. 4. Von der Bearbeitung.
»nächten oder künstlichenEdelstcine gemacht, die akernicht
fo schwer, nicht so fest und harr, als die natürlichen sind.
Durch die Bewegung, welche in den innernThei-
len der Körper erregt wird, oder durch die Gährung
(Fermentation) werden die meisten Körper, besonders
Thiere und Pflanzen, in die feinsten Theilchen, aus
denen sie bestehn (Bestandtheilc) ausgelöst und sehr
verändert. Denn wenn gewisse Erze, als des Allauns,
Kobolts, Wismurhs, Silbers, oder Kalksteine, u. s. w.
gahren: so zerfallen sie, und scheinen gewisse Theile
erhalten zu haben, die man vorher vergeblich in ih¬
nen suchte. Durch die Gahrung gewisser Pflanzen und
Früchte, u. s. w. wird es möglich, das man von ihnen
ein salziges oder brennbares Wasser durch die Distilla-
tion erhalte. Andre flüssige Körper werden durch
die Gahrung in Saure verwandelt, und in eini¬
gen gahrenden oder verfaulenden Dingen werden
gewisse Salze flüchtig, die gemeiniglich übel rie¬
chen. Diese Gahrung wird durch Luft, Wasser
und Wärme befördert. Kann man hcrgegen die Luft
von gewissen Körpern abfch'ießen, sie an einem sehr
kalten Orte verwahren, mit Salz, Oel, Essig oder
Brantwein umgeben: so wird dadurch die Gahrung
und Faulniß eine Zeitlang zurückgehalten. Aber wie
nützlich ist es für das menschliche Geschlecht, daß tobte
Thiere und Pflanzen verfaulen, in den feinsten Staub
aufgelöst, und sowohl in der Erde als in der Luft zer-
sireut werden, damit sie zur neuen Nahrung der beseel¬
ten Wesen in den Pflanzen aufsteigen, und in Thau
und Regen auf sie herunter fallen, sich in ihnen ansetzm
und aufs neue gesammlet werden können!
Anmer-