Full text: Herrn Sylvester Tappen, vormahligen Licentiaten der Heil. Schrift, des Evangelischen Ministeriums Seniors, und ersten Predigers der Hauptkirche zu St. Andreas in Hildesheim, Einleitung in die Universal-Historie

Sec. VII 
Das ITALIENISCHE REICH. 
Tab. 
ITAL. 
Könige. 
ORIENTAL. 
KAI SER. 
Deutschland. 
Kirchenhistorie. 
HISTO¬ 
RIE Der 
Agilulfus 
ist glücklich ^ 
wider den! 
Exarebum, 
und nimmt! 
ihm einige! 
Städte, 
erwählt n. 
4. Adelwal- 
dum, seinen 
Sohn, zum 
Gehülfcn, 
dieser wird 
endlich 
wegen Un¬ 
si n ni g k e it 
vertrieben. 
26. Ario- 
ivaldus Kö- 
Mg. 
36. Rotha- 
ris kriegt 
mit dem 
Exarcho, 
p u b 1 iciri 
bfléEdiélum 
Longobar- 
dicum. 
2. Phocas tob¬ 
tet MauritiumJ 
weswegen ihn 
Dic Perfer bekrie¬ 
gen. Er lebet 
übel, und wird 
von Heraclio ge- 
tödtet. 
10. Heraclius 
kriegt mit Perfi- 
en,gebraucht sich 
a. 26. der Sara- 
cenen wider die 
Perfer, wird 2. 
34. von denSa- 
racenen üNgesgl- 
len. 
41. Constan¬ 
tinus iii. sein 
Sohn, wird von 
seiner Stiefmut¬ 
ter mit Gifte ge¬ 
tödtet- Heracleo- 
nas sein Stief¬ 
bruder,wird nach 
abgeschnittener 
Nase vertrieben. 
50. Rodo- 
s/àKbnig, 
streitet mit 
Conftante , 
Wird wegen 
Ehebrnchs 
erschlagen. 
56. Ar i- 
42. Constans, 
Conftantini III. 
Sohn, ist un¬ 
glücklich wider 
d i e Saraceiien, 
tobtet seinen un¬ 
schuldigen Bru¬ 
der Theodoftum 
fertus I. a, ^9. wird dar 
König. über unruhig 
zieht a. 63. in 
61. Gmi-, Ita lien , wider 
d ip er tus, b i C Longobar- 
sein Sohn, den, und wird in 
König zu Sicilien im Bade 
Pavía, und Erschlagen, 
sein Bruder 
Perth arit, 
König zu 
Mayland, 
gerathen in 
Krieg, und 
verlieren 
darüber das 
Reich. 
62.Gri.7no- 
68. Constan¬ 
tinus IV. Fo¬ 
go natus sein 
Sohn,làtztseinen 
Brudern dieNa- 
isen abschneiden, 
ist unglticklich wi- 
der die Bulgari- 
er, zwingt auch 
©itSachfen streiten bald glücklich, bald unglücklich 
mit öCttFrancken, deren Major Domus Pipinus Heri- 
ttallius ihnen a. 8 8. zu mächtig ist. Fr anchen, Bayern, 
Schwaben, Süd Thüringen ist noch unter Frankreich, und 
bey dessen Theilung unter Australien, da denn jedes auch 
seinen Herzog hat. Tbiiringen rebeIIirt wohl a.47.aber 
Pipinus Hcriftallius bringt es wieder zum Gehorsam. 
QUSlaven streiten zuweilen mit den Sachsen, zuweilen 
mitdenFrancken. 
ENGLAND. 
Merda, das letzte Königreich der Sachsen, entsteht 
a. 26. QizaUmBritaunier reteriren sich ferner nach 
Wallis und Bretagne in Frankreich. Die Sächsischen 
Könige kriegen zuweilen mit einander. 
FRANCKREICH. 
Auflraßen erhält Theodoricus II. König inBurgund. 
a. 12. nach seines Bruders Tbeodeberti II. Besiegung. 
Clotarius II. Clotariil. Enkel, König zu Soiffons, hat 
a. 13. Wider ganz Frankreich, und läßt diegottloseKöni- 
gitlBrunechildim, Sigeberdl. Wittwe, die io. königl. 
Personen hingerichtet, mit einem Pferde schleifen. Er 
giebtAuRrafiena. 13. seinem Sohne vagoberto. Die¬ 
ser streitet glücklich mit den Sachsen. Als er aber dem 
Later in ganz Frankreich folget, und Auftrafien dem ei¬ 
nen Sohn Sigeberto II. a. 32. giebt,si'egen die Sachsen, 
und die Thüringer, Bayern undSehwaben setzen sich in 
Freyheit 2. 47. Dagoberto fülgt itl Neuftria, der andre 
Sohn GlodovTus ii. a. 3 8. Die Fränkischen Könige er¬ 
geben sich nun völlig de» Wollüsten, und der Major Do- 
nius regiert alles. Pipinus BfrißaUius Herzog in Bra¬ 
bant, wird a. 47. von den Ständen in Auftrafien darzu 
erwählt, der a. 91. auch Major Domus in Neuftrien 
wird, Bayern,Schwaben,und Thüringen wieder fubju- 
girt,und die Erbfolge bey seiner Familie befördert. 
SPANIEN. 
Der Gothische König Suinnia, treibt a. 26. den Rest 
der Römer völlig hinaus. Wamba,König, streitet a. 72. 
wider die Saracenen zur See, geht endlich ins Kloster 
a. 80. 
BÖHMEN. 
Czecbus soll allhie der erste Herzog gewesen seyn, 
dem Crocus gefolget. 
HUNGARN. 
Die Hunnen fallen a. 10. in Italien, auch ittThracien, 
Die Slavischen Völker breiten sich in diesem Lande im¬ 
mermehr ans, wie denn der mährische König auch sein 
Reich biß in Hungarn erweitert. 
MäHREN. 
DieSlaven erwählen allhie einen König,dessen Reich 
sich bis Hungarn erstreckt, und dem auch die Herzoge in 
Böhmen und Polen gehorchen müssen. 
POLEN. 
Es ist allhie eine Ariftocratie t>on 1 s. Weywoden. A. 
700. ist Crocus wieder allhieHerzog,der Cracau bauet. 
aldus, Her¬ 
zog zu Be¬ 
nevento, 
wird König, 
und schlägt 
die Franken 
und Kaiser¬ 
lichen zurück 
72, Gari- 
haldus seiN 
Sohn, 
wird sofort 
vertrieben, 
indem Per- 
tharit NUS 
dem Exilio 
zurück 
kommt, der 
a. 79. Cuni- 
pertum sei- 
nen Sohn, 
zum Gehül- 
fen annimt. 
Der rebel- 
lîvcnbe Her¬ 
zog in Tri¬ 
dent Ala- 
chis wird 
jvvN Cuni- 
ge- 
a. 76. die Sara¬ 
cenen zum Tri¬ 
but. 
85.g USTI NIA- 
N u s II. Rbinot- 
metussseinSohn, 
kriegt unglücklich 
Mit den Sarace¬ 
nen, muß auch 
dkN Bulgariern 
Tribut geben. 
9f. Leontius, 
läßtjenem wegen 
seiner Grausam¬ 
keit die Nase ab¬ 
schneiden , und 
wird Kaiser. 
98.T IB ERIUS 
III. Abfimarus, 
läßtLeontio wie¬ 
der die Nase ab¬ 
schneiden , und 
steckt ihn ins Klo¬ 
ster, ist glücklich 
wider die Sara- 
ASIA. 
Der König Cosroes II. in Perfien, ist glücklich wider 
Pbocainund Heraclium, erobert Jerusalem, und wütet 
wider dieChristen. Heraclius schlagt ihn a. 21. folg, 
und sein Sohn Siróes fbbtet ihn a. 28. macht Frieden, 
UNd stirbt a. 29. Jezdegerdeslll. Wird a. 29. V0N den Sa¬ 
racenen Überwunden. In Arabien fliftet Muh ame d tin 
neues Reich. Er flieht a. 2 2.von Mecca, wovon die He- 
gira ansängt, verfertiget den Alcorán, zieht die mißver¬ 
gnügten Saracenen ansich , wird also sehr mächtig , und 
stirbt zu Medina a. 34. Ihm folgen seine drey Schwä¬ 
ger nach einander, «ls ebalifen. Der erste Abubeker 
stirbta. 37. da folgt der andere, Omar, der a. 38. Syrien 
a. 39. Palscftinam unb Perfien, a. 41. Ägypten erobert, 
und a. 43. von seinem Knecht ermordet wird. Da folgt 
der dritte Othmann, der a. 47. die africanische Küste , a. 
O- den Rest von Perfien erobert, und getödtet wird. 
Dem folgt Ali, Mubameds Eydam, der innerliche Kriege 
hat,und a. 5 s. getödtet wird. Da denn auch sein Sohn 
Halan dem rebellirenden Moawiyah, aus dem Hause 
Ommiyah a. 61. das Reich überlassen muß, der auch 
a. 68- Cypern und Rhodus erobert, a. 72. Conftanti- 
nopel belagert,a. 79. stirbt,und seinem Sohn Vezid zum 
Nachfolger hat,welchen Moaxviyah II. MervanundAb- 
dolmelik folgen. 
AFRICA. 
Die Saracenen erobern a. 41. /Egypten, da sie a. 47. 
die Bibliothec zu Alexandrien verbrennen , auch die 
africanische Küste überziehen, und a. 98. Cartbago 
erobern. 
eenen. 
Zu Antiochien wüten die Juden, und 
verbrennen den Bischof Anaftafium, wer¬ 
den aber von Phoca gezüchtiget. 
Der Pabst Sabinianus soll die Glocken 
in die Kirchen gebracht Haben. 
Der Pabst Lonr/irc/tti- III. erlangt von 
dem Kaiser Phoca ben Titul eines Oecu- 
meni\§tn Bischofs, weil dieser dem Cy- 
riaco,Patriarchen zu Conftantinopel, als 
einen Freund Mauritii gehäßig war. 
14. Die Perfer verkaufen 90000. ge¬ 
fangene Christen an die Juden, die sie alle 
grausamlich tobten. Heraclius straft sie 
dafür a. 21. 
18. Pabst Bonifacius v. macht die Kir¬ 
chen und Klöster zu Freysiädten der Ue- 
belthäter. 
Gallus predigt in der Schweitz, und 
stirbt a. rz.. 
2 2.Muhamed stiftet in Arabien dieSa- 
racenische Religion, die sich in Alcoran 
gründet. 
2^. Honorius I. Pabst, bauet die Pe¬ 
terskirche. 
Die Difciplina Arcani höret wieder auf. 
3 3. Der Synodus Toletana setzet in das 
Symbolum Contlantinopolitanuni das 
Wort Filioque, woraus der Streit von 
dem Ansgehen des H. Geistes zwischen 
der Abend- und Morgenländischen Kir¬ 
che entstehet. 
Monothekten Ketzer. Ihre Häupter 
sind Sergius, Patriarch zu Conftantino- 
pcl, und Cyrus, Patriarch zu Alexandri¬ 
en. Kaiser Heraclius nimmt auch ih¬ 
re Parthey, und publiciret a. 39. die 
i'/iB’tcriv. 
Die Clerisey in England und anders¬ 
wo widersetzet sich annoch dem Supremat 
des römischen Bischofs, und dem Verbot 
der Priesterehe. 
Kaiser Conftans ist ein Monothelet und 
publicirtdenTypum a.48. 
Martinus i. Pabst bestehlt dasPlatlen- 
scheeren. 
Paulicianer, eine Akt Manichäer. 
lzs. Eugenius 1. Pabst,verleihet den Bi¬ 
schöfen die Gewalt mit dem Gefangniß 
zu strafen, und dringt auf den ehelosen 
Stand des Cleri. 
86. Vitalianus Pabst, bringt den Can- 
tumFiguralemin dieKirche. 
8. Emeranus predigt in Bayern. 
78. Der Pabst Agatho befiehlt,daß alle, 
auch die Griechen, die Messe lateinisch 
lesen sotten. 
80. Synodus VI. Oecumenica zu Con¬ 
ftantinopel wider die Monotheleten, 
worauf auch der Pabst Honorius 1. ver¬ 
dammet wird. 
84. Pabst Benedi&us II. erhält die 
Freyheit von dem Oriental.Kaiser, daß 
sich die Päbste nicht dürfen von den Kai¬ 
sern conftrmiren lassen. 
Die Juden in Spanien confpiriren mit 
dem africanischen Saracenen , wider die 
Christen, werden deswegen ihrer Güter 
beraubet, und zu Knechten gemachet. 
Kilianus predigt ißFrancken. 
. Synodus VII.Oecumenica, Trulla- 
na oöei’Quini-Sexta, vergönnet NNNock) 
denen Geistlichen den Ehestand, ob sich 
gleich der Pabst Sergius widersetzet, wel¬ 
che Freyheit denn auch die Orientalische 
Kirche beständig behalten. 
FViUibrodus ein Engländer, predigt in 
Frießland, und wird 2. 97. erster Bi¬ 
schof zu Utrecht. 
Die Christi. Religion wird in diesem 
und folgenden Seculo gar sehr von den 
Saracenen gedrückt. 
Der Aberglaube und die Bosheit der 
Christen erreichet den höchsten Grad. 
GE- 
LAHRT- 
HEIT. 
Die Ge« 
lehrsam- 
keit wird 
von den 
Barbaren 
besiegt,und 
die Klöster 
inOcci- 
dent sind 
allein die¬ 
jenigen 
Schulen, 
worin sich 
dieStudien 
verstecken. 
Leontius , 
Bischof in 
Cypern. 
Gcorgius, 
Bischof zu 
Alexandri¬ 
en. 
Ifidorus 
Hifpalen- 
6«,Bisch of 
H. 
Der Au¬ 
tor des 
Chronici 
Alexandri¬ 
ni. 
Maximus 
ConíeiTor. 
Abt. 
Georgius 
PifidesTh. 
Po. 
Theophy- 
lactus Si- 
moeatta T. 
H. Or. 
Eligius , 
Bischof in 
F rank¬ 
reich. 
Ildefon- 
fus, Bisch. 
inSpanien. 
Marcul- 
p h u s , 
Mönch zu 
Paris. 
Callini¬ 
cus, Math. 
Aldelmus 
Bischof in 
England. 
Julianus, 
Bischof in 
Spanien.
	        
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