Full text: Lehrbuch der Weltgeschichte

Vorrede. 
XI 
Symbolglauben und die kirchliche Ausschließlichkeit, die sich allein be¬ 
seligende Kraft zulegen; der finstere Nomanismus und sein feindlicher 
Bruder, der Pietismus; aber auch das citele Trachten, sich von der 
kirchlichen Gemeinschaft abzulösen und die wühlerische Gewalt, die den 
Boden der Religion untergrabt und eine sittliche Barbarei herbeizu¬ 
führen droht. 
Ich hätte noch manches auf dem Herzen, aber ich trage Bedenken 
den ohnedies' etwas starken Band noch mehr zu vergrößern. Darum nur 
noch einige Worte über daS Buch selbst. — Meine Absicht war, den 
ganzen geschichtlichen Stoff, wie er in vier Jahren an einer Lehranstalt 
behandelt werden kann in ein Werk von 4 Cursus zusammenzufassen und 
zwar so, daß in der Darstellung und Behandlung ein stnfenmäßiges 
Fortschreiten, wie es der zunehmenden Reife und dem erstarkenden Fas¬ 
sungsvermögen der Schüler entsprechend zu sein schien, beobachtet ward. 
Die Verschiedenheit des Druckes wurde theils zur Erleichterung der 
Uebersicht (ein Vorzug, nachdem ich besonders gestrebt), theils der 
Raumersparung wegen angeordnet und wird den Lehrer schneller auf- 
merksam machen, was er etwa als schwieriger oder als weniger geeignet 
vorerst übergehen dürfe. — Der Abriß der deutschen Literatur¬ 
geschichte im Anhang ist für einen vom Geschichtsunterrichte ge¬ 
trennten Literatur-Cursus von reiferen Schülern bestimmt. Bei 
diesem Unterricht würde ein chronologisch geordnetes Lesebuch mit Aus¬ 
zügen aus den erwähnten Schriftstellern und Werken von großem Nutzen 
sein, namentlich wenn cs so geordnet wäre, daß es die zur Charakterisis 
rung des Autors bezeichnendsten Stellen enthielte und somit die im Lese¬ 
buche niedergelegten Urtheile bekräftigte und ergänzte. Sollte der Wunsch 
nach einem solchem Sammelwerk geäußert werden, so würde ich mich 
gerne der Arbeit unterziehen und mich dabei nicht blos an die deutsche 
Literatur halten sondern auch aus den übrigen im Lehrbuche erwähnten 
Schriftstellern der alten Welt und der neuern ausländischen Völker 
paffende Stücke in deutschen Uebersetzungen beigeben; auch die 
altdeutschen Poesiestücke bis zu dem Zeitpunkte, wo die Sprache allge¬ 
mein verständlich wird, würde ich lieber in einer Uebertragung als im 
Urtexte mittheilen. 
Schließlich will ich noch bemerken, daß ich mich bei Bearbeitung
	        
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