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Auch Schlesien geht verloren (Fouque erliegt der
Uebermacht Laudon's bei Landskut, 1760), jedoch
wird dieses großentheils wiedergewonnen durch den f
1760 Sieg Friedrich's über Laudon bei Liegnitz,
und auch Sachsen zum Theil durch den f
1760 Sieg Friedrich's oder vielmehr Ziethens über Daun
bei Torga u.
In diesem Jahre, zwischen jenen beiden Schlach-
ten, wird Berlin auf kurze Zeit von den Russen u.
Oesterreichern besetzt.
Das Jahr 1761 ist ohne bedeutende Kriegser-
eignifse. Friedrich muß sich befenfio verhalten u.
steht eine Zeitlang in einem verschanzten Lager bei
Bunzelwitz (in der Nähe von Schweidnitz) den
(unthätigen) Russen u. Oesterreichern gegenüber.
Nachher überrumpelt Laudon Schweidnitz, und die
Russen nehmen Kolberg.
So scheint der unbesiegbare Held doch der Er-
schopfung erliegen zu müssen, vollends als bald
nach der Thronbesteigung Georg's III. von England
durch den Austritt Pitt's aus dem Ministerium die
englischen Subsidien (Hülfsgelder) aufhören. Da
rettet ihn der
1762 Tod der Kaiserin Elisabeth von Rußland, f
seiner erbittertsten Feindin, indem der Nachfolger
derselben, Peter III., Frieden u. Bündniß mit dem
von ihm bewunderten Friedrich schließt. Auch Schwe-
den, das während des Krieges fast unthä'Ng gewe-
sen war, schließt Frieden mit Preußen. Katharina
I!., Peter's Gemahlin, welche diesen nach fünf Mo-
naten vom Throne stößt, will zwar anfangs den
Krieg erneuern, geht aber den Frieden wieder ein,
u. zieht nur ihr Heer zurück. Aber noch vor dem
Abzüge der Russen
1762 siegt Friedrich über Daun bei Reichenbach oder «
Burkersdorf.
1762 Prinz Heinrich, F.'s Bruder, schlägt die Oesterreicher f
u. das Reichsheer bei Frei b erg.