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§ 13.
Carthago.
Der Sage nach von der lyrischen Königstochter
Dido gegründet, wird bald vom Mutterlande ganz
unabhängig. Das Reich wird machtig u, erstreckt
sich über ein großes Gebiet in Afnca, die phönici-
schen Colonieen im westlichen Mittelmeer und die
zahlreichen eigenen Colonieen. Reger Gewerbfleiß,
blühender Handel, theils zur See, auf dem Mittel-
meere (namentlich mit den älteren Staaten Italiens
vor der Römerzeit, als Etrurien, Latium) u. an den
Küsten des atlantischen, theils zu Lande durch Kara-
vanen. — Bedeutende Seemacht; die Landtruppen
bestanden zum größten Theil aus Miethssoldaten.
— Die Verfassung aristokratisch; an der Spitze des
Staates zwei Sudeten. — Religion wie bei den
Phöniciern. Wegen der Abstammung von den Phö-
niciern werden die Carthager von den Alten auch
Pönier od. Punier genannt.
Kriege mit den Syracusanern u. später mit den
Römern (die drei pumschen Kriege), in denen es
untergeht.
Zweiter Abschnitt.
Geschichte der Griechen bis auf die Vernichtung
ihrer Unabhängigkeit.
§14.
GeogmMh von Griechenland.
Die allen Griechen wohnten in dem jetzigen König-
reiche Griechenland und in den füdl. Theilen der Türkei. •
Eintheilung: Nordgriechenland, Mittelgriechenland
od. Hellas, Peloponnes u. die Inseln.
I. No rd g ri e ch e n l a n d, umfaßte die Landschaften:
a. Theffalien, im Osten, ganz von Gebirgen ein--
geschlossen: im N. der Olympus, im W. der Pindus, im