Full text: Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen (Cursus 2)

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Die Erinnyen od. Eumenlden (Furien), die Göttin- 
nen der Rache u. Verfolgerinnen der Missethater, scheuß- 
lid)c Gestalten, mit Schlangen statt der Haare, Dolche, 
Geißeln u. Fackeln schwingend. — Nemesis, die Göttin 
der Vergeltung. 
Morpheus, der Traumgott, erscheint zuweilen, wie 
der Gott des Schlafes, mit Mohnblumen bekränzt. 
Aeölus, der Gott des Windes (daher Aeolsharfe). 
Pän, der Gott der Felder, zugleich Erfinder der 
Kriegstrompete („panischer Schrecken"), dargestellt mit Zie- 
genhörnern und Ziegenbeinen, eine siebenröhrige Hirtenflöte 
in der Hand. — Die Satyrn, von ahnlicher Bedeutung 
u. ahnlich dargestellt wie Pan. Satyrn u. Pan wurden 
auch zum Gefolge des Bacchus gerechnet. 
Nereiden, Meernymphen. — Naja den, Quell- 
nymphen. — Or e a den, Bergnymphen. — Dryaden, 
Waldnymphen. 
Die Römer hatten, außer vielen anderen eigenthüm- 
liehen Gottheiten, die Blumengöttin Flora u. die Obst- 
göttin P o m ö n a. 
Die Seelen der Verstorbenen verehrten die Römer als 
Manen. Eigenthümlich waren ihnen auch die Laren u. 
die Penaten (schützende Hausgötter), ferner Ianus, 
dargestellt mit zwei Gesichtern, auf dem Vorder- u. auf 
dem Hinterkopfe, der Lenker der Jahreszeiten, der Schützer 
der Thüren, dessen Tempel in Rom geöffnet blieb, so lange 
der Staat irgend einen Krieg führte. 
3. Heroen 
waren vergötterte Helden der Vorzeit, welche sich durch 
kühne Thaten um einzelne Staaten od. ganze Lander beson- 
dere Verdienste erworben hatten. Jeder Stamm, jede Stadt, 
ja jedes bedeutende Geschlecht hatte seinen eigenen Heros, 
welchem Tempel errichtet, Feste gefeiert u. Opfer dargebracht 
wurden. Die wichtigsten sind: 
Perseus, Sohn Jupiter's (goldener Regen) u. der 
Danäe, welcher die Medusa erschlug u. ihr Haupt der 
Minerva gab, nachdem er durch Vorzeigen dejjelben den
	        
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