veranlaßten inneren Kriege.
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beförderten einen Frieden, der zu Amboise geschlossen ward, wodurch
freie Religionsübung den Großen der hugenottischen Partei für sich und
ihre Unterthanen in ihren Besitzungen, den Adeligen auf ihren Schlössern,
den Bürgern in bestimmten Städten zugestanden wurde. Die Stadt
Havre de Grace wurde, da Elisabeth sie nicht gegen Erstattung der an
Conde gemachten Vorschüsse herausgeben wollte, von Montmorency er¬
obert, und obgleich die Hugenotten ihr später gegen Rückgabe der Stadt
das früher von England besessene Calais zugesagt hatten, geschah bei
einem im Jahre 1564 zu Troyes geschlossenen Frieden dieser Stadt
keine Erwähnung. Die hugenottische Partei, bei welcher Coligny dem
Abschlüsse des Friedens entgegen gewesen war, blieb fortwährend auf
neuen Krieg gefaßt, da sie Absichten wahrnahm, die auf Zurücknahme der
gemachten Zugeständnisse hinausliefen. Im Jahre 1567 wollten sich
die Hugenotten der Person des Königs bemächtigen, doch der Hof floh
von Monceaur nach Paris, und bei der Belagerung der Stadt wurde
Conde von Montmorency bei St. Denys geschlagen. In dieser Schlacht
fiel aber der siegende Heerführer, und der geschlagene zog sich nach
Lothringen, um dort die Unterstützung, die Johann Kasimir aus der
Pfalz brachte, an sich zu ziehen. Als Conde nun die Aufhebung der
Belagerung von Orleans erzwungen hatte, und gegen Chartres rückte,
begann Katharina auf Betreiben L'Hopitalö Unterhandlungen, und ein
Friede zu Longjumeau erneuerte die Festsetzungen von Amboise, bestimmte
die Entfernung aller fremden Truppen aus dem Reiche und die Heraus¬
gabe der von den Hugenotten besetzten Plätze. Doch dieser Friede war
nur ein Friede der Heere. Der kleine über das Land verbreitete Krieg
dauerte fort. Der Wunsch, der Bewegung Herr zu werden, veranlaßt
Katharina zu dem Plane, sich der Häupter der Gegenpartei in Noyers
zu bemächtigen. Diese entkamen jedoch nach der ganz protestantischen
Stadt La Rochelle, während L'Hopital, dessen Ansichten mit denen der
Königin nicht übereinstimmten, den Dienst des Staates verließ. Den
Bruch des Friedens von Longjumeau, der wegen seiner kurzen Dauer
der kleine genannt wird, vollendeten Verordnungen zu Ungunsten der
Hugenotten. Als diese nun wieder ins Feld rückten, kam es zu einer
Schlacht bei Jarnac an der Charente, wo das königliche Heer siegte
und Conde fiel. Dessenungeachtet fühlten sich die Hugenotten, denen aus
Deutschland Hülfe zuströmte, stark genug, den Krieg fortzusetzen, und
obgleich des Königs Bruder, der Herzog Heinrich von Anjou, bei Mon-
contour in der Landschaft Poitou einen zweiten Sieg erfocht, waren
doch, als ein hugenottisches Heer darauf Paris bedrohte, die Aussichten
der Königin so zweifelhaft, daß sie sich in Unterhandlungen einließ.
Die Bedingungen des Friedens, der zu St. Germain en Laye geschlossen
wurde, waren noch viel günstiger für die Hugenotten als alle früheren.