Full text: Der deutsche Krieg von 1866

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Blicken wir noch einmal ans die fünf Schlachtentage 
der drei Armeen zurück. Wie Großes war bis jetzt schon 
erreicht worden! Alle Welt war überrascht, erstaunt, das 
Inland wie das Ausland. Es schien unglaublich, was 
eine Botschaft nach der andern verkündigte. Die Preußen 
hatten freilich gehofft, den Feind zu überwältigen; aber 
daß dies in dem Maße geschehen würde, als jetzt offen¬ 
kundig vorlag, hatten sie sich nicht träumen lassen. Es 
war ihnen bewußt gewesen, daß sie es mit einem starken 
Feinde aufzunehmen haben würden, der sich den Ruhm 
der Tapferkeit und Todesverachtung in heißen Kämpfen 
erworben hatte. 
Und was sagten die Herren zu Wien, denen kein Wort 
zu niedrig gewesen war, Preußens Heer und Volk zu 
schmähend Als sie ans ihrer Betäubung, in die die ersten 
donnernden Schlüge sie versetzt hatten, erwachten, riefen 
sie: „DaS hat das Zündnadelgewehr gethan, eine Maschine 
hat uns besiegt, nicht die Tüchtigkeit deS Gegners!" — 
Aber dieser Rus hielt nicht lange Stich, und es gehörte 
auch zu den preußischen Siegen, daß man wenige Tage 
darauf in Wien eingestehen mußte: „Die Intelligenz der 
Führer und die Intelligenz der Truppen: — das ist das 
eigentliche Zündnadelgewehr, das uns so übergroßen Scha¬ 
den zugefügt hat!" — 
In diesem Urtheile begegneten sich alle militärischen 
Berichterstatter aus fremden Staaten, die den Bewegungen 
der Truppen aus beiden Seiten gefolgt und Augenzeugen 
der Kämpfe gewesen waren. Das Zündnadelgewehr hat 
sich als tüchtige Waffe bewährt, das läßt sich nicht in 
Abrede stellen. Aber konnte es da die Entscheidung her-
	        
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