Full text: Der deutsche Krieg von 1866

223 
müssen: Österreich 40 Mill. Thaler (20 Milt. Thlr. sind 
für sein „Mitbesitzrecht" auf die nordischen Herzogthümer 
abgerechnet worden), Bayern 30, Würtemberg 8, Baden 6, 
Großherzogthmn Hessen 3 Mill. Gulden. Der Friede 
mit Sachsen, der erst später zu Stande kam, bestimmte: 
Sachsen zahlt 10 Mill. Thaler Kriegsentschädigung, es 
tritt dem norddeutschen Bunde bei, und es bleiben preußische 
Besatzungen in einigen Städten Sachsens. 
Nnhmtskränze für „Preußens Volk in Waffen? 
?urze Zeit nach dem Kriege hielt der Oberst-Lieutenant 
(^ffV>Graf v. Kanitz einen Bortrag über das Thema: 
Der Soldat sonst und jetzt. Nachdem er an Beispielen 
ans der Geschichte dargelegt, welche Plage die Armeen in 
früheren Zeiten für den friedlichen Bürger und Landmann 
— sogar auch in Frenndesland — gewesen seien, zeichnete 
er die bewunderungswürdige Haltung der Preußen in 
Böhmen. In der nächsten Nähe von Königgrütz seien 
z. B. während der Schlacht Fabriken betrieben worden, 
Landleute hätten ihrem Ackergeschäft obgelegen. Den Grund 
dieser Erscheinung fand der Vortragende darin, daß in 
Preußen das allgemeine Wehrsystem zur Geltung gekommen 
sei. Jeder gesunde Mann werde zum Kriegsdienste heran¬ 
gezogen, und so sei denn in der Armee das ganze Volk 
vertreten, daher die Armee in der That das wehrhafte 
preußische Volk in Waffen sei. Jeder Soldat unterziehe 
sich freudig den: ihm zuertheilten Dienst, ohne daß der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.