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hatte, war längst weiß geworden, als die tückischen Flnten
des Saleph in Kleinasien plötzlich seinem Leben ein Ende
machten. Er hatte nicht lange vorher das siebenzigste
Lebensjahr angetreten. Und gerade in demselben Lebens¬
alter befand sich König Wilhelm von Preußen, als sein
starkmuthiger Sinn den Felsen gesprengt hatte, in dem
daS höchste Kleinod des deutschen Volkes, die Freiheit eigen¬
artiger Entwicklung, gefangen gehalten worden war. Was
längst die Menge geahnt, was längst von Denen, die
ernsten Sinnes sich in die Geschichte Preußens und Deutsch¬
lands versenkt hatten, erkannt worden war, lag jetzt aller
Welt klar vor Angen: ans den Hohen;ollernstamm ist die
Mission des Hohenstanfenstammes übergegangen, er, nur
er ist's, der Deutschland in dem Völkerrathe wieder zu
der Stelle zu erheben vermag, die ihm vermöge der ihm
von Gott verliehenen Begabung gebührt. Die Ueber-
zengung, daß mit dem Tage von Königgrätz der Morgen
einer neuen, sich auf Jahrhunderte hin erstreckenden Geschichts¬
epoche angebrochen sei, erfüllt die Seelen. Manches braven
Mannes bestes Wünschen und Empfinden für des Vater¬
landes Größe war unter dem beschimpfenden und erstickenden
Zwange der Zeit, in der der von Oesterreich geleitete
Bundestag der berechtigten Kraft der Nation Fesseln an¬
gelegt hatte, in Haß und Grimm umgeschlagen: jetzt
hatte das Hoheuzollernbanner wieder alle lebendigen natio¬
nalen Kräfte unter sich vereint.
„Und erfüllet ist die Sage
Bon des Kaiserreichs Verjüngung,
Denn die Raben, Deutschlands Feinde,
Sind verjagt von greifen Helden."