Full text: Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte

Vierter Zeitraum. Von Nomuius biS Kyrus. 12z 
Vierter Zeitraum. 
Von RomuluS bis auf Kyruö, oder von der Stif¬ 
tung Roms, der Hauptstadt des dauerhaftesten und 
blühendsten Staats der alten Zeiten, bis auf die 
Gründung des großen persischen Reichs. 
Jahr der Welt 5251—3446. Vor Christi Geburt 
766 oder 754 — 558. 
Stellest^Ge, I. Bisher hatten unter den europäischen, 
schichte Ita, Völkern blos die Griechen sich hervorgethan» 
Jetzt entstand in Italien ein Volk,- 
besten Macht und Ruhm sich langer, als von irgend¬ 
einem andern erhalten hat. Nach Italien hatten, 
sich schon seit dem zweiten Zeiträume pelasgische 
und andere Haufen griechischer Völker gewandt, 
nnd sich Ln diesem vortrefflichen Lande niedergelasten. 
Es gab aber auch daselbst viele altere Völker, wie 
die Siculer, die Umbrer, die Ausonek und Etrus¬ 
ker oder Tyrrhenier*), von welchen die Griechen 
das ganze Land Ausonia und Tyrrhenia nannten, 
bis es von dem Jtalus, einem Nachkommen des 
Oenotrus, der eine griechische Pflanzstadt hingeführt 
hatte, den Namen Jtalia bekam. So waren einge- 
bohrne und griechische Völker auch in dem Striche 
Landes zwischen den Flüsten Tibens und Liris, wel¬ 
cher 
1. I« welchem Lande von Europa fängt mit diesem Zeitraum? 
ein Volk an, berühmt zu werden? — Welche Völker hatten 
bisher in Italien gewohnt? und wie war dieses Land genannt 
worden? — Weiche Gegend hieß nachmals Latium? — Wie 
sollen die ersten Könige daselbst geheißen haben? — Wer 
brachte die Schreibekunst dahin? 
*) Diese sind das älteste kultivirte Volk in Europa, — ohne daß 
man weiß, wie sie es geworden sind — Sie hatten Schrift, 
und trieben Seehandel; sie verfertigten berühmte Töpfe, 
die schon zu Casars Zeiten als seltene Alterthümer ausgegr«, 
den wurden. Zu Salomo's oder Homers Zeiten bestan¬ 
den sie schon an's einem vereinten Staate von >2 Völkern, de, 
reit ein jedes seinen Luknm 0 oder Fürsten hatte. Ihr Ge, 
ncralkongrcß war in Diterbo.
	        
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