Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus. 18z
I. d. W. hierauf in Italien selbst an, nachdem er
3648 *398*. öug Spanien durch Gallien einen der ge¬
fährlichsten Züge mit seinem Kriegsheere., über die
Alpen gethan hatte. Die Römer verloren durch ihre
unvorsichtigen Feldherren mehrere Hauptschlachten ge¬
gen den Hannibal, insonderheit die bey dem See
37fa. Trasimenus (iago di Perugia) und bey
Cannä; und er zog siegreich von dem einem Ende
Italiens bis zum andern herab. Fabius Mapimus
hatte ihm zuerst ein glückliches Zaudern entgegen ge¬
setzt. Marcellus schlug die Karthager, welche Han-
nibal, anstatt gleich nach dem Siege bey Cannä auf
Rom loszugehen, in dem üppigen Campanien ent¬
nervt hakte, zuerst im offenen Felde, und zeigte den
Römern, daß Hannibal nicht unüberwindlich sey.
Nun rückte dieser vergebens vor Rom, um das treu¬
lose Capua zu retten. Sein Bruder Hasdrubal,
der ihm ein starkes Heer aus Spanien zuführen wollte,
wurde mit demselben von den Consuln Lrvius und
Nevo erschlagen. Dies große Unglück schlug Han-
nibals Muth gänzlich nieder; und er blieb in einem
Winkel Italiens einige Jahre fast unthätig sitzen»
Endlich nöthigte ihn Scipu), ein großer Held an
Tugend und kriegerischem Geiste, da er nach vielen
entscheidenden Siegen Ln Spaniern und Africa das
stolze Karthago selbst bedrohte, Italien zu verlassen,
3783. und endigte durch den Sieg bey Zama
in Afriea diesen Krieg, den wichtigsten der alten
Zeiten, in welchem sich die beyden damals mächtig¬
sten Völker einander wechselweise nahe an ihren Un¬
tergang gebracht, und um die Herrschaft der Welt
gefochten hatten. Den schlimmen Ausgang desselben
für
rm den Römern die Oberhand? — Warum ist dieser zweyte
panische Krieg so merkwürdig? — Trugen die Karlhager
auch etwas da;u bey, daß dieser Krieg so übel für sie aus,
schlug? — Was that Hannibal, der fürchterlichste uiucr
allen Feinden der Römer, in irinem noch übrigen Leben?