J.i6¡ Weltgeschichte. Zweyter Hauptthcii.
I. n. C. G. Auslegung ihrer heiligen Bücher, auch
1096 — 1520. als Sprachlehrer und Dichter, hervorzu-
thun. Solche Schriftsteller waren vorzüglich Aben
Esta, Maimonides und Abarbanel, Benjamin von
Tudela, u. a. m. Bey den Arabern hörten die Wis¬
st. 1206 senschaften nicht auf, geschüßtzu werden. Aver-
roes kann ihr berühmtester Philosoph und Arzneykundi-
ger in diesen Zeiten genannt werden. Sogar die Mon¬
golen hatten am bliugh Beigh, (oderBeg), dem En-
st. 1449. kel deö fürchterlichen Timus, einen Fürsten,
dessen Bekanntschaft mit der Sternkunde die Nachwelt
noch an seinen astronomischen Tafeln bewundert.
Die Erfindung XXXV. An feinen Künsten, erfin-
des Kompasses t»erifcf>en Arbeiten der Einbildungskraft
unj5 der Hände war Europa bisher ziem¬
lich arm gewesen, wenn man die geschick¬
ten Manufakturen ausnimmt, welche die blühendeHand-
lung zu Venedig und in Flandern hervorbrachte. Ge¬
bäude, Malereyen und ähnliche Werke hatten eine mei-
stentheilö plumpe und unnatürliche Gestalt, bis gegen
das Ende dieses Zeitraums, die Nachahmung der Na¬
tur und der alten Denkmäler der Kunst, welche in Ita¬
lien so häufig vorhanden find, die großen Maler, Mi«
chael Angelo, der auch in der Bildhauer - und Bau¬
kunst einen edlen und großen Geschmack zeigte, und
Raphael, bald auch mehrere vortreffliche Künstler von
dieser und jeder andern Art zur Reife brachte. Aber
dar-
3z. 3« welcher Verfassung befanden sich die Künste des Ver/
gnügens und der Einbildungskraft bey den Europäern? —
Wodurch wurde auch hierin ein bessere Gejchmack einge¬
führt? — Welches waren die beyden größten italischen Ma¬
ler am Ende dieses Zeitraums? — Was für eine nützliche
Erfindung zur Sicherheit der Schifffahrcndcn wurde in die¬
sen Zeiten in Italien gemacht? — Kam nicht auch in
Deutschland eine sehr merkwürdige Erfindung ans Licht?
— Was für Folgen hatte dieselbe?