Das Römer-reich. 
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Niederlage bei und bedrängte sie durch Umlagerung ihrer Stadt Messina so 
sehr, daß sie sich nach fremder Hülfe umsahen. Die Einen waren für die Karthager, die 
aus Neid aufHiero und die Syrakusaner, ihre Hülfe angeboren und durch ihren Feld¬ 
herrn Hanno die Burg in Messina in Besitz genommen hatten; die Mehrzahl jedoch 
rief den Beistand der Römer an. 
*) Der jüngere Dionysios (§. 96. 98.), ein eitler und übermüthiger Tyrann, den 
umsonst sein edler Schwager Dion mit Platons Hülfe der Schwelgerei und der Grau¬ 
samkeit, der er sich ergeben, zu entreißen versucht, wurde endlich unter Vermittelung des 
aus der Verbannung heimgekehrten Dion verjagt; als aber nach dessen Tod in Syrakus 
Anarchie und Unordnung eintrat, gelang cs dem Dionysios, sich zum zweitenmal der 
Tyrannis zu bemächtigen. Allein die Erfahrung hatte ihn weder weiser noch besser 
gemacht, daher die Syrakuser, seiner Tyrannei müde, sich um Hülfe an ihre Mutterstadt 
Korinth wendeten. Die Korinther schickten ihnen eine Flotte und ein Hülfsheer unter der 
Leitung des strengen, rechtschaffenen Timoleon, welcher kurz zuvor seinen Eifer für de¬ 
mokratische Freiheit durch die Ermordung seines eigenen Bruders, der sich in Korinth zum 
Tyrannen aufgeworfen, bethätigt hatte, und welcher jetzt mit Freuden die Gelegenheit er¬ 
griff, den Zwiespalt seines Innern durch ireue Thaten zu entfernen. Er vertrieb den Dio¬ 
nysios, der von dem an in Korinth mit Unterricht seinen Lebensunterhalt erwarb, und 
richtete dann in Syrakus eine republikanische Verfassung auf gemäßigter 
dem okrat i sch er Gru n d lage ein. Nachdem Timoleon die Burg in Syrakus nieder- 
gerissen, um die Rückkehr der Tyrannis unmöglich zu machen, und die Karthager am 
Flusse Krimissos geschlagen und zu einem Frieden gezwungen, lebte er in hohen Ehren 
bis zu seinem Tode in Syrakus. Zur Zeit des Agathokles verfaßte der Sicilianer Timäos 
(352 — 256) während eines langen Exils in Athen seine Gesch ichte v on Sicilien in 
annalistischer Form und ein Werk über die Kriegszüge des Pyrrhos, von welchen 
beiden Schriften wir nur einige Auszüge und Bruchstücke besitzen. Er galt für parteiisch, 
schmähsüchtig und unkritisch, und sein Styl wird bald als frostig und trocken, bald als 
schwülstig und rhetorisch getadelt. In Behandlung der Mythen verließ Timäos die auf 
Erklärung der Sagen und Entkleidung ihrer poetischen Bcstandtheile gerichtete Behand¬ 
lungsart seiner Zeitgenossen und kehrte zu der frühern Methode zurück, indem er sie in 
ihrer ursprünglichen alterlhümlichen Gestalt darstellte. 
1») Der erste p uni feste Krieg S4t). 
§. 164. Für die Römer war die Fülle und Schönheit der nahen Insel 
zu lockend, als daß sie nicht nach einigem Sträuben von Seiten der ehren¬ 
hafteren Bürger den Bitten der räuberischen Mamertiner um ein Schutz- 
bündniß willfahrt hätten, so sehr sie auch einsahen, daß die eifersüchtigen 
Karthager, die bereits im Besitz der Burg von Messina waren, Roms dro¬ 
hende Nähe aus allen Kräften abzuhalten suchen würden. Einem römischen 
Hülfsheer gelang es alsbald, die unter sich entzweiten Feinde von den Mauern 
der bedrängten Stadt zurückzutreiben, Hieron zu einem Bund mit Rom 
zu bringen und den Karthagern, die ihren Feldherrn Hanno, weil er sich 
die Burg von Messina hatte nehmen lassen, ans Kreuz schlugen, ihren zwei¬ 
ten Hauptwaffenplatz Agrigent zu entreißen. In den vier folgenden Jah¬ 
ren dehnten die Römer ihre Eroberungen auf den karthagischen Besitzungen 
weiter aus, nachdem ihre neue, einem gescheiterten punischen Schiff nachge¬ 
bildete Flotte unter der Anführung des Consuls Duilius die erste See- 
16* 
356. 
343. 
340. 
337. 
263. 
261. 
260.
	        
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