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4. Der Krieg mit Äen Cimbern und Teutonen. 
(113-101). 
Es klopfen um diese Zeit zuerst an die Pforten des römischen 
Reiches die germanischen Völkerschaften, die bestimmt waren, 
dasselbe nach ungefähr vierthalbhundert Jahren zu zertrümmern. 
Heimat der Cimbern der cimbrische Chersones (Schleswig- 
Holstein und Jütland), der Teutonen die Küste der Ostsee. Grund 
der Auswanderung, nach einigen eine Ueberschwemmuug, nach 
andern Uebervölkernng. Nach vielfachen Wanderungen stoßen die 
Cimbern zuerst im Jahre 113 in Noricum mit den Römern zu-113 
sammen, die ihre Herrschaft bis jenseits der Alpen ausgedehnt 
hatten. Der Consul Cn. Papirius Carbo bei Noreja (im jetzigen 
Kärnthen) 113 geschlagen. Nach vielfachen Wanderungen, Plün-113 
derungen und Siegen der Cimbern erhielt 104 Marius gegen sie 104 
den Oberbefehl. Seine Maßregeln zur Herstellung der Disciplin 
(Rhonecanal) und zur Ermuthigung der Soldaten. Bei ^quae 
Lextiae (Aix in der Provence) schlug er 102 die Teutonen ent-102 
scheidend. Darauf eilte er den Cimbern nach, welche nach Italien 
vorausgeeilt waren und seinen Collegen Catulus hart bedrängten 
und besiegte sie 101 in den Raudischen Feldern bei Vercellä. 101 
5. Reformversuch des Drusuö. Der Bundesgenoffenkrieg. (91—88). 
Marius, nach der Rückkehr aus dem cimbrischen Kriege die 
Hoffnung des Volkes, verbindet sich mit den verwegenen Volks¬ 
führern C. Servilius Glaucia und L. Apulejus Saturninus ltnb 
nimmt mit ihnen die graechischen Reformen wieder auf, die an 
ihren Gewaltthätigkeiten und an des Marius Rücktritt scheitern. 
Servilius und Apulejus kommen in einem Aufstande um (100). 100 
Einen dauernden geordneten Zustand herbeizuführen versuchte der 
Tribun M. Livins Drusus, der Sohn desjenigen Drusns, der 
den graechischen Reformen entgegengearbeitet hatte, und stellte 
im Dienste der Nobilität 91 den Antrag, daß zwischen dem 91 
Senat und den Rittern die Gerichtsbarkeit getheilt werden sollte 
(nt aequa parte iudicia penes senatum et equestrem ordinem 
essent), in der Weise, daß aus dem Ritterstande 300 neue Se¬ 
natoren zu den bereits bestehenden 300 gewählt werden und diese 
zusammen die Handhabung der Gerichte übernehmen sollten. Außer¬ 
dem aber beantragte er noch, um die Menge auf die Seite des 
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