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i2 7- Zeitr. Carls Tod. Wenzel sein Nachfolq. 
Carls Wunsch gk.eng, nach seiner Rückkehr aus 
Italien, dahin, semen ältesten Sohn Wenzel als 
römischen König gekrönt zu wissen. Es war davon 
in der goldenen Bulle zwar nichts erwähnt worden; 
Carl aber wußte es durch demüthige Briefe an den 
Papst und durch mancherlei Vorspiegelungen, viel¬ 
leicht auch Geschenke, bei den Churfürsten, so weit 
zu bringen, daß man dieser Krönung nichts in den 
Weg legte; kurz — Wenzel ward in Frankfurth 
zum römischen König gewählt und bald darauf 1376 
zu Aachen gekrönt. Als Carl die Schwachen sei¬ 
nes Alters zu fühlen begann, theilte er seine böh¬ 
mischen Besitzungen zwischen seine drei Söhne. Der 
älteste, Wenzel erhielt Böhmen und Schlesien, 
der zweite, Sieg mund, die Churmark Bran¬ 
denburg und der dritte, Johannes, die Lausitz 
Und das Herzogthum Schweidnitz. Bald darauf, 
nachdem er noch eine Reise nach Frankreich gethan, 
wo er seine Jugend verlebt hatte, starb er am 
Lysten Nov. 1378 zu Prag. Carl hatte, wie Ihr 
aus meiner Erzählung abgenommen haben werdet, 
für Teutschland außerordentlich wenig, desto mehr 
aber für sein Haus gethan! 
Nach Carls IV. Tode sah es in Teutschland 
höchst kläglich aus. Alle Classen des Elends waren 
sichtbar, es herrschte die abscheulichste Anarchie. — 
Ihr wisset doch noch, Niklas! was Anarchie 
heißt? 
Niklas. Ein Staat, worinnen niemand 
weiß, wer befehlen oder gehorchen soll?
	        
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