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unterstützt, nimmt den Kampf gegen den bedeutungslosen Gegen¬
könig Hermann von Salm, Grafen von Luxemburg, auf.
Auch nach dessen Thronentsagung Fortdauer des Bürgerkriegs,
besonders in Süddeutschland. Kriegsglück der Gegenpartei Hein-
k,89 richs in dem Siege dei Bleichfeld 1089.
e. Kampf Heinrichs mit s einen Söhnen: Fortdauer
des Krieges zwischen der Hildebrandinischen und kaiserlichen Partei
in Deutschland und Italien. Heinrichs zweiter /italischer Feldzug
1090—1097 gegen den Gegenpabft, Toskana (Markgräfin Mathilde)
und die Normannen. Schisma in der Kirche. Konrad, des Kaisers
eigner Sohn, fallt in Italien von ihm ab 1093, ck machtlos 1101.
Empörung des jungen Königs Heinrich (V) gegen seinen
Vater; Verrath in Burg Beckelheim (bei Kreuznach) und Ingelheim.
Heinrichs IV Flucht nach Lüttich und sein Tod in Verlassenheit
und Elend. — Parallele des Lebensendes der beiden Gegner-
Gregor und Heinrich! —
4. Heinrich V (1106—1125). Seine Regierung bewegt
sich um den Austrag des unter Heinrich den IV begonnenen Jn-
vestiturstreites. —
1 iii Auf dem ersten Römerzug 1111 Vertrag mit Pabst
Paschalis II: Verzicht Heinrichs auf die Investitur der Bischöfe
nach Herausgabe der weltlichen Besitzungen derselben. Weigerung
der Bischöfe, darauf einzugehen, des Pabstes, den König zu krönen.
Gefangenschaft des Pabstes, dann Verzicht auf die Investitur
seinerseits und Kaiserkrönung.
Wiederholter und fast allgemeiner Aufstand der Fürsten im
Emverständniß mit dem sein Nachgeben bereuenden Pabste. Sieg
des gebannten Heinrich bei Warnstädt 1113 (fein Feldherr
Hoyer von Mansfeld), seine Niederlage am Welfs holze (bei
iii5 Mansfeld) 1115.
Zweiter Römerzug des Kaisers 1116, dessen Sache in
Deutschland )>iue Neffen, das stausische Brüderpaar Friedrich und
Konrad, führten. Endliches vermittelndes Ergebniß des Kampfes
mit der Kirche das mit Calixtus II abgeschlossene Wormser Con-
ii22 cordat 1122: freie Wahl des Bischofs oder Abtes, ohne Simonie,
aber in Gegenwart des Königs; Theilung der Investitur (Ring
und Stab durch den Pabst; das Seepter als Symbol der Regalien
durch den Kaiser) zwischen den geistlichen und weltlichen Gewalten
— ein Waffenstillstand, kein dauernder Frieden.