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Da blickt der Herr aus seinen: Wolkensitze:
„So lang' die Erde steht durch meine Macht,
Soll wechseln Saat und Ernte, Frost und Hitze,
Der Sommer mit dem Winter, Tag und Nacht.
Drum will ich einen Bund mit euch errichten,
Jehovah soll euch Trost und Helfer sein,
Und keine Sündfluth soll die Welt vernichten,
Wenn eu're Sünden auch zum Himmel schrei'n.
Ein Bogen, der dem Himmel angehöre,
Und dessen Fuß ruh auf der Erde Grund,
Das sei der cw'ge Herold, der euch lehre:
Jehovah schloß mit euch den Gnadenbund."
Er spricht's. Die Erde ruht im heil'gen Schweigen,
Und Alle liegen betend auf den Knie'n.
Jetzt schau'n sie auf und seh'n das Friedenszeichen,
Den Regenbogen durch die Wolken zieh'n.
I- St.
3.
Ninus und Semiranns,
um 2000 vor Ehr.
Nach der Sündfluth vermehrten sich die Menschen wieder
außerordentlich schnell, jagten, fischten und trieben B i eh zuch t
und Ackerbau. Um sich das Leben zu erleichtern und zu
verschönern, ordneten sie sich nach und nach in kleinere Ge¬
sellschaften, welche jedoch ohne Oberhaupt nicht bestehen
konnten. Man unterwarf sich daher einem verständigen oder-
mächtigen Manne, dessen Befehle Alle, der guten Ordnung we¬
gen, befolgten. So entstanden Könige und zuerst kleinere,
dann größere Reiche. Das assyrische und babylonische
Reich, beide am Euphrat und Tigris gelegen, wurden nach
und nach mächtig und blühend.
Der Stifter des assyrischen Reiches, das in Westasieu
lag, war Assur, ein Sohn Sems.
In Assyrien herrschte etwa 2000, nach Andern schon um
2000 v. Ehr.,
Ninus,
welcher dieses Reich zu einem der mächtigsten Reiche Asiens erhob.
Die Hauptstadt darin war Ninive, die nach ihm benannt ist,