fullscreen: Erdkunde für höhere Schulen

Nordamerika. 
143 
hat (mit Zentralamerika irnb Westindien) einen Flächeninhalt von 24 Mill. 
qkiu, letzteres von 18 Mill. qkm. Verbunden sind die beiden Festlandsmassen 
durch die Landenge von Panama. — Zwischen ihnen liegen die West- 
indischen Inselgruppen. 
Mordamerika. 
Die einzelnen Teile Nordamerikas sind: die Arktische Inselwelt, Britisch- 
Nordamerika, die Vereinigten Staaten von Amerika und Mexiko. 
Die Arktische Inselwelt. 
Genauer bekannt ist von diesem Gebiete nur Grönland, die größte Insel 
der Erde (= 4 mal so groß wie Deutschland). In ihrem O. erhebt sich ein alpen- 
hohes Gebirge, dessen Gletscher sich als sog. Inlandeis deckenartig über das ganze 
Innere verbreiten. Große Eisströme gehen auch nach den Fjorden, wo die Gletscher- 
zungen abbrechen und als Eisberge ins Meer hinaussegeln. 
Die Arktische Inselwelt nördlich von Amerika ist ein 
fast ganz unwirtliches Gebiet, großenteils starrend in 
beständigem Eise. 
Dauernd bewohnt ist nur die Westküste Grönlands. Die Bevölkerung, 
fast ausschließlich Eskimos, beträgt etwa 12000 Seelen. Die Eskimos, mongo- 
lischer Abkunft, sind die am nördlichsten wohnenden Menschen der Erde. Der 
rauhen Natur ihres Landes entsprechend ist auch ihre Lebensweise. Sie wohnen 
in niederen Hütten, und fast ihre einzige Erwerbsquelle bildet die Seehundsjagd, 
die ihnen Bekleidung (Seehundsfelle), Nahrung, Beleuchtungs- und Heizungs- 
Material (Tran) liefert. Sehr groß ist ihre nautische Geschicklichkeit. Die Insel 
gehört zu Dänemark. 
Vritisch-NordameriKa. 
Geographische Lage, Ausdehnung uud Besiedelung. Es umfaßt 
die ganze Lündermasse nördlich vom 49.°n. Br., ausgenommen das zur Union 
gehörige Gebiet von Alaska im NW. Aus diesem Flächenrauine (9 Mill. qkm), 
der Europa an Ausdehnung nahezu gleichkommt, wohuen indes nur 5 2/5 Mill. 
Menschen, somit weniger als im Königreich Bayern. Die geographischen Ver- 
Hältnisse Britisch-Nordamerikas gleichen vielfach jenen von Sibirien. 
A. Das Arktische Tiefland begreift die weiten Landstriche in sich, welche 
die Hudsonsbai in großem Bogen umziehen. Der Boden der Ebene ist felsig 
(Urgestein) und wellenförmig und mit zahlreichen Flüssen und Seen bedeckt. Eine 
Kette dieser Seen zieht von SO. nach NW. Es folgen hier aufeinander: der 
Athabasca-, der Große Sklaven- und Große Bärensee, welche alle durch 
den ins Eismeer gehenden Mackenzie (mäkenßi) entwässert werden; südlich davon 
liegt der Winnipegsee. Eine zweite Kette bilden im SO. die großen Kanadischen 
Seen: der Obere, der Michigan- (mischigün), der Huronen-, der Erie- und Ontario- 
see. Letzterer liegt über 100 m tiefer als der Eriesee; infolgedessen macht der 
Verbindungsfluß zwischen beiden Seen, der Niagara, den berühmten 49 m hohen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.