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und Leben zu verlieren. „Es gehet", sagte er, „mit mir niedre
und stehet mit mir auf, so daß ich darüber nicht schlafen kann."
Auf Anrathen der Jesuiten begann nun daS feindselige Ver¬
fahren gegen Wallenstein damit, daß man ihm seine einflußreichsten
Generale nahm. Wallenstein durchschaute sogleich, woraus man
hinsteure, und wenn nicht schon früher hochverrätherische Plane in
seiner Seele lebten, so entstanden sie vielleicht jetzt. Während der
Kaiser nun des Friedländers Macht nach allen Seiten hin zu un¬
tergraben suchte, unterhielt er, der Anweisung seiner jesuitischen
Beichtväter gemäß, einen vertraulichen Briefwechsel mit ihm, um
seinen Argwohn soviel als möglich niederzuhalten. Endlich be¬
schloß man, Wallenstein durch Meuchelmord aus dem Wege räu¬
men zu lasten. Als der kaiserliche Hof Anstalten zu Wallenftcin's
Verhaftung traf, flüchtete er sich mit einigen treugebliebenen Trup¬
pen und Freunden nach Eg er, von wo aus er sich noch mit den
Schweden verbinden zu können hoffte. Ein kaiserliches Patent
(v. 24sten Jan. 1634) sprach Wallenstein's Absetzung aus und
übertrug das Commando dem Grasen Gallas, welcher den Be¬
fehl erhielt, den Friedländer gefangen zu nehmen. Hierzu ge¬
brauchte Gallas den Obersten Buttler, einen Irländer, welcher
den geheimen Auftrag hatte, Wallcnstein tobt oder lebendig in des
Kaisers Hände zu liefern. Am 24sten Febr. langte der kranke
Friedländer, welcher die Reise in einer von Pferden getragenen
Sänfte machen mußte, mit seinem Zuge in Eg er an.
Der Schotte Gordon, der Wallenstein seine Erhebung zu ver¬
danken hatte, war in dieser festen Stadt Com manda nt, und
deßhalb glaubte der Geflüchtete hier völlig sicher zu sein. Er
hatte sich jedoch bitter getäuscht; denn noch in derselben Nacht
wurde, bei einer Zusammenkunft in Buttlers Wohnung, sein und
seiner Begleiter Tod beschlosten. Der Commandant (Gordon) ließ
vier Vertraute, welche um sein Geheimniß wußten, zu einem Fast¬
nachtsschmause einladen, und bei demselben wurden sie erstochen.
Wallenstein hatte die Einladung wegen seines Körperleidens
abgelehnt; aber nun beschlosten die Verschwornen, ihn in seiner
Wohnung zu tödten.
Am 25. Febr. 1634 drang ein kaiserlicher Ofsicier, von 12
Dragonern begleitet, um Mitternacht hinein, nachdem die verschlos-