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angeboten. Diese Ereignisie waren nur zu sehr dazu angethan,
den König zu entrüsten; denn unmöglich konnte Friedrich Wil¬
helm die Ehre seines Volkes von dem übermüthigen Feinde län¬
ger verhöhnen lassen. Auch Volk und Heer waren kriegerisch ge¬
sinnt; man begann mit Ungestüm den Kampf gegen Napoleon zu
fordern. Der König sah zwar ein, daß die Kräfte des Landes
denen Napoleons nicht gewachsen waren und machte noch einen
Versuch zur Erhaltung des Friedens; allein die Prinzen Heinrich
und Wilhelm, Brüder des Königs, auch Prinz Louis Ferdi¬
nand rc. vereinigten sich mit Stein und mehreren Generalen und
empfahlen in einer Denkschrift, in welcher sie sich über die Lage
des Landes aussprachen, den Beginn des Krieges. So entschloß
sich denn endlich Friedrich Wilhelm III., der vergebens den Rück¬
zug der französischen Truppen aus Deutschland gefordert hatte,
den Krieg an Franreich zu erklären (Oct. 1806). Napoleon,
dessen Heere noch gerüstet in Franken standen, zog dieselben rasch
zusammen und rückte gegen den Thüringer Wald heran Schon
am 9. Oct. kam es zu Plänkeleien zwischen den Vorposten. Am 10.
Oct. brach der Prinz Louis Ferdinand von Preußen mit 6000
Mann gegen Saalfeld aus, um den Feind im Vorrücken aufzu--
halten. Es kam zum Kampfe, der aber bei der Uebermacht der
Franzosen unglücklich für Preußen ausfiel. Doch lassen selbst fran¬
zösische Geschichtsschreiber dem Heldenmut he des Prinzen
Louis, der aus unzeitiger Kampfbegierde in diesem Tressen seinen
Tod fand, volle Gerechtigkeit widerfahren. Fünf Stunden lang
rang er rühmlich mit deni fünffach überlegenen Feinde. Als er
an der Spitze der Seinen gegen die französische Reiterei sprengte,
ward er geworfen, und nun trat in den Reihen der Preußen die
größte Verwirrung ein. Der Strom der Fliehenden reißt auch
ihn mit fort. Indem er über einen Zaun sprengt, empfängt er
eine schwere Wunde, hofft aber, sich durch die Schnelligkeit seines
Pferdes noch retten zu können. Da erhält jedoch sein Pferd einen
Schuß und bricht nach einigen Sätzen unter ihm zusammen. Der
Prinz reißt sofort die Pistolen ans den Halftern, um sich bis auf
den letzten Blutstropfen zu vertheidigen. Seine glänzende Uni¬
form mochte dem Feinde wohl vermuthen lassen, daß er es mit