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geschwächt, wie sie waren, jenes 30,000, dieses 20,000 Soldaten
zu stellen, um die beiden Flanken zu decken und den Rückzug zu
sichern. Dänemark hatte sich verpflichtet, mit 15,000 Mann die
Hansestädte und das nördliche Deutschland gegen einen Angriff
der Engländer zu schützen. Am 0. Mai reiste Napoleon mit sei¬
ner Gemahlin Maria Louise nach Dresden ab. Hier, wo
die Unterhandlungen noch fortgesetzt wurden, versammelten sich
um den Gewaltigen fast alle deutsche Fürsten, der Kaiser und
die Kaiserin von Oesterreich, der König von Preußen und die
Rheinbundsfürsten. Die zehn Tage seines dortigen Aufenthalts
waren der Gipfel seines Glanzes und seiner Größe» Er wartete
jetzt nur noch auf die Rückkunft des Grafen von Narbonne,
den er mit seinem Ultimatum nach Wilna zum russischen Kaiser
geschickt hatte; kaum war dieser zurück, als er den Krieg für
unvermeidlich erklärte und an die russische Grenze abreiste, wo
seine über eine halbe Million starke Armee sich mittlerweile ver¬
sammelt hatte.
Noch nie war in neueren Zeiten ein Kriegszug mit so gro¬
ßer Macht unternommen worden, und schwerlich hat je die Erde
ein schöneres, muthigercs und civilistrtcres Heer gesehen; die
Hauptarmee belief sich auf 407,000 Streiter, unter denen sich
80,000 Mann Eavalcrie befanden. Sie war in drei Armeen
vcrtheilt; die erste bestand aus drei Corps, die von den Mar¬
schallen Davoust, Oudinot und Ney befehligt wurden; bei
ihr standen auch die Würtcmberger unter der Anführung
ihres Kronprinzen; die zweite Armee, unter dem Commando des
Vicekönigs von Italien, bildeten zwei Corps, befehligt von dem
Prinzen Eugen selbst und dem General Gouvion-Saint-
Cyr, und die Baiern unter den Generalen Deroy und Wrede;
die von dem König von Westphalcn angeführte dritte Armee
bestand aus den Polen (60,000 Mann, meist Reiter) unter
dem Fürsten Poniatowsky, den Sachsen unter dem General
Reynicr, und den Westphalen unter dem General Van-
*) Mit tiefen Truppen croffnefe Napoleon den Feldzug. Durch die
nachgcrnckten Verstärkungen betrug zuletzt die volle Zahl der auf diesen
Feldzug verwendeten Truppen 491,053 Mann Fußvolk, 96,579 Reiter,
164,146 Offizier-, Truppen- und Zugpferde, 1372 Stück Geschütz
mit 21,526 Mann Artillerie und 18,265 Pferden, so daß überhaupt
610,058 Mann und 187,111 Pferde in Rußland cingcdrungen find.
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