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geleitet, bald nachher eine Handelsgesellschaft errichteten, die 
noch jetzt unter dem Namen der Oftindischen Compagnie 
fortbesteht. 
Auf solche Weise ward Philipp gezwungen, seinen großen 
Plan gegen England noch um ein volles Jahr auszusetzen; wo¬ 
durch Elisabeth Zeit gewann, sich auf den ihr drohenden Angriff 
möglichst vorzubereiten. 
Bruchstücke a u 6 der Ges ch ichte Spaniens unter 
der Regier«ng Körrig Philipps H. 
D i e unüberwindliche Flotte. 
Kein Jahrhundert ist so reich an außerordentlichen Ereignis¬ 
sen, als das sechzehnte; in keinem ist so viel Großes und Glan¬ 
zendes hcrvorgcbracht, und in keinem hat die Gewalt der Wahr¬ 
heit so mächtig über den finstern Aberglauben gesiegt. Doch wie 
es im Leben leider die Erfahrung lehrt, daß Größe und Ver¬ 
worfenheit, das Edelste und das Schlechteste, oft in der genaue¬ 
sten Berührung stehen, so auch hier. Kein Jahrhundert, als das 
sechzehnte, hat eine Bartholomäusnacht hervorgebracht; in keinem 
sank die Menschheit so sehr zur Bestialität herab, und nie waren 
Grausamkeiten aller Art, Verrath und Meuchelmord so gewöhn¬ 
liche Erscheinungen, als wir es unter der Negierung eines Ale¬ 
xander VI., eines Heinrich VIII., einer Catharina von 
Medicis und der katholischen Maria gesehen haben. 
Und wie sehr ward alles dieses noch von der verruchten Poli¬ 
tik eines Philipp II. mit seiner Inquisition und seinem blut¬ 
dürstigen Alba übcrtroffen! 
Das größte Unternehmen des Letzteren, sowie dieses ganzen 
denkwürdigen Jahrhunderts war gewiß die Ausrüstung der soge¬ 
nannten unüberwindlichen Armada (Flotte). — In 
Philipps Seele kochte, wie schon erwähnt worden, ein langver-
	        
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