Full text: Geschichte Schlesiens

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fischen, Mieslaus Stammvater der oberschlesischen 
Herzoge. Boleslaus bautezu Liegnitz eine Burg, dieNicolai- 
kirche vor Breslau und das Kloster Leubus, letzteres 1176. 
Sein ältester Sohn Iaroslaus war Bischof von Breslau 
und dotirte das Bisthum mit dem ihm zugefallenen Gebiet 
von Neiße. Von allen Kindern des Boleslaus überlebte 
ihn, bei seinem 1201 am 6. Decbr. erfolgten Tode, nur 
einer, Namens Heinrich. 
§ 13. Dieser Heinrich I., der Bärtige genannt, 
(1202 — 38), ward nun als Erbe seines Vaters, Herzog 
von Niederschlesien. Er baute und gründete das Kloster 
Trebnitz, fundirte das Kloster Heinrichau, beschenkte das 
KlosterLeubus sehr reichlich, bewies sich überhaupt sehr wohl- 
thätig gegen Kirchen und Klöster, und war ein guter Regent. 
Sein Ansehen war so groß, daß er noch zum Besitz von 
Großpolcn gelangte, und in Kleinpolen die Verwaltung der 
Regierung erhielt. Seine Gemahlin war Hedwig, eine 
Tochter eines Herzogs von Mcranien und Grafen zu Tyrol, 
welche durch ihre Wohlthätigkeit gegen die Kirche und durch 
ihre Frömmigkeit berühmt wurde, und durch viele Deutsche, 
die sie ins Land zog, einen bedeutenden Einfluß auf die 
Kultur Schlesiens gehabt hat. Sie starb 1243, und wurde 
1267 für eine Heilige erklärt. Als ein Muster von Treue 
gegen seinen Herzog zeichnete sich Peregrin von Wiesenberg 
aus. 
h 14. Heinrich II., Herzog von Niederschlesien, der 
Fromme genannt, (1238 — 41), des vorigen Sohn, 
blieb noch im Besitz vonGroßpolen. Im Jahre 1240 wurde 
Polen von den Mongolen unter Anführung des Ba t u ver¬ 
wüstet, und von da drangen diese wilden Horden 1241 im 
Frühjahre nach Oberschlesien. Mieslaus II., Herzog von 
Oppeln, zog sich zu Heinrich, welcher bei Liegnitz ein Heer 
gesammelt hatte. Die Mongolen zogen am linken Oderufer 
gegen Breslau, dessen Einwohner in die Burg auf dem 
Dome sich geflüchtet hatten, wo ihnen der Dominikaner
	        
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