IO
mehrere Kirchen und Klöster, trug zur Gründung des Klo«
sters Grüssau bei, und schenkte die Kirchen des heiligen Lau¬
rentius und des heiligen Matthias zu Breslau den Kreuz¬
herren. Erstere Kirche wurde 1257 der heiligen Elisabet
yviwu,., •wuiuu. sie, vorzüglich auf Kosten der Bürger,
neu und von Stem mt wo,den war. — Eben so sorgt-
Konrad II. m sen..... @ebiet das Emporkommen der
Städte, machte Glogau zu ie«iei*. suaoynorie, yuu uki >Vtadt
deutsches Recht und zog viele Deutsche ins Land. Merk¬
würdig war sein Streit mit dem Bischof Thomas I. über
den Zehnten, den er an sich behielt und den Bischof dafür
entschädigte. — Heinrich III. starb 1266, und Konrad II.
1273.
§ 18. Boleslaus II., der Kahle genannt, war
ein unruhiger, leichtsinniger und verschwenderischer Mann,
und befand sich daher immer in Geldnoth. Er beeinträch¬
tigte die Kirche in ihren Rechten, und ward deshalb in
Bann gethan. 1256 ließ er den Bischof Thomas I. auf
einer Reise gefangen nehmen. 1258 wurde er selbst von
'seinem Bruder Konrad gefangen. Dem Bischof mußte er
endlich nachgeben, und erst nach einer harten Demüthigung,
und nachdem er der Kirche Steuerfreiheit zugestanden hatte,
erhielt er 1261 zu Breslau Absolution. Doch mitThomasll.
gerieth er in äbnlichen Streit, in dem er auch nichts gewann.
Aus Geldnoth hatte er das Gebiet von Lebus in der Mark
verpfändet und schon'1249 seine Rechte darauf an die Mark¬
grafen von Brandenburg abgetreten. Er starb 1278.
§ 19. Unterdeßwar 1266 zu Breslau Heinrich IV.
zur Negierung gekommen. Auch an diesem wollte Boles¬
laus II. seine Habsucht befriedigen. Er nahm ihn den
28. Februar 1277 aufdessen Landhause zuJeltsch gefangen,
ließ ihn nach dem Schlosse Lahn bringen, und verwüstete
das breslauische Gebier. Die gegen ihn ziehenden Breslauer
wurden zwischen Stolze und Proczen am 18. April
1277 geschlagen, und erst mit Hülfe Ottokars II. von Böh-