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Gustav Adolph.
sund, wo er, wie kn andern Ostseehafen, eine Seemacht
errichten wollte, mußte er mit einem Verluste von 12,000
Mann abziehen, ob er gleich versichert hatte, er müsse die
Stadt haben und wenn sie mit Ketten am Himmel hinge.
Christian machte 1629 in Lübeck Friede, worin er seine Lan¬
der behielt, aber auf seine Verwandten, die Herzoge von
Meklenburg keine Rücksicht nahm; er erhielt die Weisung, sich
in deutsche Angelegenheiten künftig nicht mehr zu mischen.
Nun erschien das Restitutionsedict von dem Kaiser, nach wel¬
chem alle seit dem Passaucr Vertrage in protestantische Hände
gerathenen Bisthümer und andre geistliche Stiftungen sollten
an katholische Herren zurückgegcben werden; nur die Ver¬
wandten der unveränderten Augsburgischen Confession sollten
an dem Religionsfrieden Theil haben und katholische LandcS-
herrn an Gegenreformationen nicht gehindert werden. Die
Soldaten fingen auch schon an, das Edict und noch mehr,
als es enthielt, zu vollziehen. In Augsburg wurden die
Prediger aus den Kirchen, die Rathsherrn aus dem Rathe
vertrieben und ihre Stellen mit Katholiken besetzt. Die Je¬
suiten schrieben in der Freude an ihre Obern: Jetzt oder nie
siegen wir. Sachsen wurden noch geschont, aber in andern
Ländern gewannen die Katholiken ungemeine Vortheile und
viele angesehene Protestanten, auch Fürsten, verloren an
Einkünften. Jndcß mißtrauten die kaiserlichen Minister dem
Fürsten Wallenstein immer mehr; er wurde entlassen, was
er in der Hoffnung, doch nicht entbehrt werden zu können,
ruhig annahm, und so sehr sich auch zuweilen die Leiden¬
schaften des Ehrgeizes und der Rachsucht verrathen mochten,
so war doch seine Mäßigung bewundernswert!); er verließ
sich, wie man ihm nachsagt, auf seine Sterne.
§. 43.
Fortsetzung. Gustav Adolph.
In dieser Bedrangniß der unter sich so getheilten und
daher geschwächten Protestanten erschien zu ihrer Rettung
Gustav Adolph, Schwedens großer König. Der Kaiser