36 Die Oberrheinische Tiefebene und das Lothringische Stufenland.
auf 70m. Sie ist durch einen Einbruch entstauben, woraus sich der
steile Abfall der sie einfassenden Gebirge erklärt, und bildete früher ein
Seebecken. Die einzige Erhebung in ihr ist der Kais er stuhl, eine
vielknppige, schönbewaldete Basaltmasse am .rechten Rheinufer, die bis
zu 560 m ansteigt.
Auf dem Kaiser stuhl genießt man einen prächtigen Rundblick auf die
von den hohen Waldgebirgen umgebene, reich angebaute und dicht bewohnte Ebene.
Im W und 0 ragen hohe Bergmassen in nächster Nähe vor uns auf, dort die
Bogefen-, bier die Schwarzwaldberge, und nach 8 und X lassen sich diese
hohen Bergufer der Landschaft weithin verfolgen, bis ihre Umrisse mehr und mehr
sich im Nebeldunst der Ferne verlieren. Zu uusern Füßen im W aber fließt der
Rhein, dessen Silberband ebenfalls nach 8 und X weithin sichtbar ist.
Der Rhein durchfließt die Oberrheinische Tiefebene ziemlich in
der Mittle von 8 nach N, wobei er eine auch in der Richtung [der
Gebirgszüge erkennbare, schwach ausgeprägte 8-Biegnng nachahmt. Längs
des Stromes breitet sich eiu bald schmälerer, bald breiterer Öd streifen
mit sumpfigem Boden aus. Namentlich auf der südlichen Strecke war
der Rhein früher in viele Arme geteilt, weshalb dort nur wenige Städte
an seinen Ufern erblüht sind. (Wo biegt der Rhein nach W und wo
bald darauf nach NW um?)
Auf dem Lanfe durch die Oberrheinische Tiefebene nimmt der
Rhein viele wasserreiche Flüsse auf, rechts Elz, Kinzig und Murg
vom Schwarzwalde und die beiden großen Flüsse Neckar und Main,
die aus dem Schwäbisch-fräukischeu Stufenlande kommen, links die Jll
und die Lauter; die Jll begleitet eiue lauge Strecke den Rhein und
nimmt daher den Wasserabfluß des Wasgenwaldes auf. (Unterhalb
welcher Stadt mündet die Jll in den Rhein? Wo münden Neckar und
Main?)
4. Jas Lothringische Stnfenland.
34. Wasgeuwald und Hardt gehen nach W in ein stufenförmig sich
abdachendes Hügelland, in das Lothringische Stufeuland über. Dieses
ist im 8 am gebirgigsten und bildet dort ein noch mit vielen Erhe-
bnngen geschmücktes Bergland. Nach X senkt und verslacht es sich
und geht allmählich in ein wellenförmiges Hügelland über. Dieses
letztere Gebiet ist besonders zwischen Mosel und Saar reich an kleineu
Seen, die den Namen Weiher führen.
Den südlichen Abschluß des Lothringischen Stufenlandes bilden
die Sichelberge oder Les Monts Faucilles (mo" fossil) uud das
Plateau von Langres (laDgr'), den westlichen die Argonnen (v. kelt.
argnna = Wald), ein langgestreckter, schmaler Höhenzug (Richtung?), der