an der Spitze ferner Leibwache, auf einem stolzen Rosse m 
vergoldeter Rüstung mit einem Helm geschmückt, auf dem 
der Reichsadler sich erhob. Durch seine edle Gestalt und 
die Pracht, mit welcher er erschien, kündigte er sich sogleich 
den Augen Aller als das Haupt seines Heeres an. 
Schw epp ermann bemerkte ihn, zeigte ihn seinen Rei¬ 
tern, und gebot ihnen, diesen goldnen Ritter ja nicht aus 
den Augen zu verlieren. — Friedrich focht auf dem linken 
Flügel und seine Ungarn eröffneten die Schlacht. Mit 
wildem Geheul stürzten sie auf den Vortrab der Baiern 
los, daß Menschen und Pferde stutzten, und der rechte 
Flügel der Feinde in Unordnung gerieth. Der Kampf 
wurde nun allgemein, und bald ward die Erde mit Todten 
und Verwundeten bedeckt.. Das Glück schien die Oestrei- 
cher zu begünstigen. Schnell machte aber Schwepper- 
mann eine unerwartete Schwenkung mit dem ganzen 
Heere, so, daß die Feinde Sonne, Wind und Staub ins 
Gesicht bekamen. Die Baiern benützten ihren Vortheil und 
stürmten in ihre Gegner. Schon singen die Hartllcdrang- 
ten an zu weichen, als sie einen langen Zug Reiterei mit 
Oestreichs Banner das Thal herauf sprengen sahen. Wer 
konnte zweifeln, daß es der'sehnlich erwartete Herzog Leo¬ 
pold sei? Ein schallendes Jubelgefchrei ertönte durch die 
wankenden Reihen; alle fühlten sich von neuem Muthe 
belebt. Allein — o Schrecken! — es war nicht Leopold, 
es war der Burggraf von Nürnberg, der plötzlich mit sei¬ 
nen Reitern aus dem Hinterhalte hervorgebrochen war und 
den Ungarn in den Rücken siel. Was da laufen und rei¬ 
ten konnte, ergriff nun die Flucht. Fünfhundert gefangene 
Böhmen entwaffneten ihre Wächter und stürzten sich rache- 
dürstend unter die feindlichen Haufen. Noch immer kämpfte 
aber Friedrich mit Löwenmuth. Eine Menge getödtetcr 
Baiern, die er eigenhändig erlegt hatte, lagen um ihn her;
	        
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