zelnLn Bergkuppen. Nichts aber ist verkehrter, als unter Savannen Steppen
oder gar Sandwüsten zu verstehen. Die schwarze Dammerde ist an den
meisten Stellen 1*/,—2% Fuß hoch, und unter ihr ist eine gute Mischung
von Thon, Kalk und Sand.
Die Bäume der Wälder sind: Eichen, in mehr als 15Arten (Deutsch¬
land hat deren nur drei), wovon eine Art Eicheln hat, so dick als Hühner¬
eier, über 18 Arten Wallnußbäume, worunter der Pakkapnußbaum,
dessen von einer dünnen Schale umschlossene Frucht sehr angenehm schmeckt.
Die Früchte der andern Wallnußarten verdienen dieses Lob nicht, die des
weißen und schwarzen Wallnußbaumes sind, frisch genossen, wohlschmeckend
genug, aber getrocknet sind sie zu ölig. Ferner giebt es Eschen, Sassa¬
frasbäume, Eisenh olzbäume, Ulmen, besonders die rothe Ulme,
bereit Bast ohne alle Zubereitung genießbar ist und sich beim Kauen ganz
in Schleim verwandelt. Er wird oft in frische Wunden gelegt und soll
namentlich für Schußwunden gut sein; man findet daher selten einen un¬
beschädigten Stamm. Zahme und wilde Thiere kennen diesen nahrhaften
Stoff. Maulbeerbäume trifft man vorzüglich im Missourithale. Ihre
Früchte werden sehr geschätzt. P lat an en (p1atann8 oeoiäontalis), hier
gewöhnlich Sykomoren genannt, gedeihen in einem Ungeheuern Umfange.
Ich habe mehrere von 8—10 Fuß im Durchmesser gesehen, und es soll
deren im Missourithal von 20 Fuß im Durchmesser geben. Hunderte von
Meilen kann man hier wandern, ohne daß ein Sonnenstrahl die dichten
Schatten der gigantischen Bäume durchbricht und dem Wanderer den
Scheitel berührt. Der Boden ist von dem seit Urzeiten angehäuften Pflan¬
zenmoder schwarz wie ein Kohlenlager. Die Natur schafft so gewaltig,
daß man Weinstöcke sieht, deren Stämme, über 1 Fuß dick, sich gegen
100 Fuß hoch frei emporheben und sich dann auf den Kronen von Ulmen
mit ihren dichtbelaubten Ranken ausbreiten. Nicht selten erliegt die mäch¬
tige Stütze unter der vom Winde in Schwingungen gebrachten Last, die den
Baum, namentlich, wenn er schon alt ist, entwurzeln. Manche Hügel sind
von Weinpflanzen so bedeckt, daß sich in kurzer Zeit Wagen voll Trauben
sammeln lassen. Die Beeren an einigen Orten sind süß und wohlschmeckend,
allein sie liefern wenig Saft. In den fetten Flußthälern sind sie meist
sauer. Ich zweifle übrigens nicht, daß die Cultur eine erwünschte Ver¬
edlung bewirken würde. Man stndet blos rothe Beeren.
Unter den Fruchtbüumen darf ich den Persimombäum nicht ver¬
gessen. Man trifft ihn nicht sehr häufig. Die Frucht hat im Aeußern
viel Aehnlichkeit mit einer gelben Pflaume; indessen enthält sie nicht blos
Einen Stein, sondern mehrere Nüsse, wie die Mispeln. Auch ist der
Blüthenkelch bleibend (oben auf der Frucht). Bevor sie reif ist, hat sie
viel Adstringirendes (Zusammenziehendes) und wird deshalb bei der Ruhr
empfohlen; bei völliger Reife übertrifft ihr lieblicher Geschmack unsere mei¬
sten Pflaumenarten. Am auffallendsten unter allen Früchten aber war mir
die des Papawbaumes (anona triloba). Der Baum selbst wird nicht