Maximilian II.
in
Ferdinand, den 25. Juli 1664, im 62ten Jahre
seines Alteps. Das sprechendste Zeugniß für ihn
in der Geschichte ist, daß er in so schwierigen Zei¬
ten , wo der Hast und die Leidenschaften so oft
das Urtheil bestimmtem , von allen Partheien,
von Katholiken sowohl als Protestanten, das Lob
eines trefflichen Mannes mit in das Grab genom¬
men hat.
21. Maximilian IT. i564 —1676.
Schon im Jahre i56o hatte Ferdinand seinen
Sohn Maximilian, auf dem Churfürstentage zu
Frankfurth, zu fernem Nachfolger vvrgeschlagcn,
und die Churfürsten hatten ihn ernannt. Der
Vater empfahl den Sohn mit Werten, welche als
eilt wahrhaftiges Zeugniß über ihn ausbewahrt zu
werden verdienen. „Er sey mit hoher Vernunft,
Schicklichkeit, Milde und Sanftmüthigkeit, auch
allen andern fürstlichen Tugenden und guten Sit¬
ten trefflich begabt, von gerechtem, ehr - und
friedliebendein Gemüth, und trage gegen das hei¬
lige Reich teurscher Nation große Liebe sinb Zu¬
neigung, deren Ehre ugd Wohlfahrt zu befördern
er zum höchsten begierig sey. Endlich sey er auch
der sechs vornehmsten, in der Christenheit ge¬
bräuchlichen Sprachen kundig, also, daß er alles,
was jetzo und künftig mit fremden Potentaten zu
handeln sey, selbst werde verstehen, reden und
ausfertigen können."
Ein anders, ehrenvolles Zeugniß legten seine
böhmischen Unterthanen über ihn ab, als ste ihn
den Polen zum Könige empfahlen, die ihr Auge
auf ihn gerichtet hatten. „Unser Böhmen, sagten
sie, befindet sich unter seiner Regierung besser,
als wenn es von einem angebornen Varer beherrscht
würde; unsere Vorrechte, Gesetze und Freiheiten
werden von ihm geschützt, und er laßt alles un»
verändert bei seiner Kraft. Und was man faß