Der spanische Erbfolgekrieg. 227 
Bald folgten auch Schweden, England, Holland, 
Polen, Dänemark und Rußland, alle ans Rück¬ 
sichten der Staatsklugheit; Frankreich dagegen und 
Spanren - weil die Gegner den König schon ge¬ 
wonnen hakten, so wie der Papst, zögerten noch 
mit der Anerkennung bis zum Urschter Frieden. 
45. Der spanische Erbfolgekrieg. 
1701 — i.71^. 
Das ist der Fluch in unserer Geschichte feit 
dem dreißigjährigen Kriege, daß unser Vaterland 
in alle Händel der europäischen Völker hitteinge¬ 
zogen worden, wenn sie ihm auch frenid waren- 
und daß es meistencheils der Schauplatz geworden 
ist- auf welchem die andern ihre Kriegswuth aus- 
getccht haben. Datum sind die Ebenen in Sach¬ 
sen, in Schwaben und Beuern Mit den, Namen 
so vieler Schlachten bezeichnet, Und die llfer der 
Elbe, der Saale, der Elster, so wie die der Do¬ 
nau, deS Lech und des Inn haben den heißen 
Fußtritt des Krieges so schwer gesuhlt 
Auch im Atifange deS i8ten Jahrhunderts 
Mußte die Erschütterung- welche die südliche Halste 
von Europa traf, zum Theil auf teutscheü Fluren 
ausgekampfc werden. Die Veranlassung dazu war 
der Tod des Königs Karls 11 von Spanien. 
Zwei Herrjchergeschlechter hatten damahts den 
größeren Theil Europa's inne; das Haus O e st¬ 
reich und Bourbon; jenes rheckte sich wieder 
ui das eigentlich östrerchsche uuo das östrerchifch- 
spanische Haus; jetzt ivar der Augenblick gekoin- 
Men, wo beide wieder in Eins zusaminnischmelzen 
konirten. Zivar hatte Ludwig XIV die alrejie 
Schwester des verstorbenen Königs von Spanien 
geheiralhet, allein sie hatte der dieser Verbindung
	        
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